Angetestet: Lifesize Cloud

Videokonferenz aus der Cloud

Videokonferenzen in professioneller Qualität, ohne Investment in teure Hardware? Das verspricht zumindest die Logitech-Tochter Lifesize mit Lifesize Cloud. Wir haben das System in der Praxis angetestet.

Viele Unternehmen zeigen dem Thema Videokonferenz noch immer die kalte Schulter, obwohl sie damit die Reisekosten senken und die standortübergreifende Zusammenarbeit deutlich verbessern könnten. Meist scheitert eine Einführung daran, dass hohe Investitionen in Hardware wie Video-Gateways befürchtet werden, oder die Angst besteht, dass das teure Equipment später ungenutzt herumsteht, da es aufgrund von Inkompatibilitäten mit anderen Systemen nicht genutzt wird. Auf der anderen Seite scheitern kostenlose Systeme wie Skype im Business-Alltag schnell, da ihre Video- und Audioqualität zu schlecht sind und eine geschäftliche Konferenz damit schnell zur Qual wird - die Systeme gehören in den privaten Bereich.

In diese Bresche springt Lifesize mit seiner Cloud-Lösung zur Videokonferenz. Keine teuren Investitionen in Hardware, leichte Bedienbarkeit, einfache Installation, Interoperabilität - so sollen sich die Systeme von Polycom, Cisco oder Avaya problemlos einbinden lassen-, kalkulierbare Kosten, professionelle Videoqualität, mit diesen Argumenten will Lifesize bei Anwendern und Unternehmen punkten.

Einfache Installation

Zumindest die Installation verlief auf unserem Windows-7-Rechner kinderleicht. Nach der Anmeldung in der Lifesize-Cloud mussten wir lediglich eine rund 13 MB große Client-Software herunterladen und installieren. Die am Rechner vorhandene Kamera, eine Logitech HD Pro Webcam C910 mit einer HD-Auflösung von 720p, wurde sofort erkannt. Angenehm war ebenfalls, dass keine langwierige Konfiguration von Netz-Ports erforderlich war, wie wir sie schon bei anderen Konferenzsystemen erlebt haben. Entsprechend schnell konnten wir mit der ersten Videokonferenz loslegen.

Die Bandbreitenanforderungen halten sich in Grenzen.
Die Bandbreitenanforderungen halten sich in Grenzen.
Foto: Lifesize

Die Bedienung ist dabei recht einfach, denn in der Client-Software dienen sieben Icons zur Planung und Einleitung von Konferenzen. Teilnehmer können so etwa per E-Mail oder per Kalendereinladung zu einem Meeting eingeladen werden. In der Mail erhält der Teilnehmer dann einen Link zum virtuellen Video-Konferenzraum. Fehlt ihm noch der entsprechende Client auf PC, Tablet oder Smartphone wird er direkt auf die entsprechende Downloadseite umgeleitet. Die einfachste Lösung wäre dabei die Teilnahme per Browser. Hierbei werden Opera, Chrome und Internet Explorer unterstützt, wobei allerding jeweils ein Plugin erforderlich ist. Alternativ kann die oben angesprochene Client-Software installiert werden.