Skandale rund um Google

Video-Clip zeigt Googles böse Seite

Das Imageproblem von Google ist jetzt auch auf YouTube zu sehen. Next Media Animation verarbeitete kontroverse Themen wie Google Street View oder den Deal mit Verizon in einem kurzen Online-Video mit dem klingenden Namen: "Google's domination of the world and loss of mojo".

Die Folgen des Clips sind für den Suchmaschinenriesen aber noch nicht absehbar. "Die entscheidende Frage ist, ob daraus eine Lawine wird", so Torsten Schwarz von Absolit Consulting im Gespräch mit pressetext. "Wenn es sich um eine Kampagne von einem Mitbewerber handelt, besteht die Gefahr, dass durch gezielte Propaganda der Ruf des Unternehmens geschädigt wird. Wenn das Video von jemanden stammt, der damit nur seine Meinung ausdrücken möchte, geht es darum, wie mainstream es ist", so der Experte.

Das Video beschäftigt sich unter anderem mit dem Street-View-Thema. Man sieht ein Google-Fahrzeug, das die Straßen scannt. Der Erzähler gibt Auskunft, wie Google unter Beschuss geriet, nachdem der Konzern erklärt hat, dass die Street-View-Autos zufällig persönliche Daten aus ungesicherten WLAN-Netzen gesammelt haben. Die begleitende Animation: Dollarnoten und ein Kinderwagen, die in ein Auto gesaugt werden."Das Thema Street View wird hauptsächlich in den Print-Medien ausgeschlachtet. Die Onliner lachen eher darüber, denn Street View ist nicht das Hauptproblem in Bezug auf die Datensammlung", so Schwarz. Die Wahrscheinlichkeit, dass sich aus so einer Kampagne eine Gefahr für Google entwickelt, ist demnach gering einzuschätzen.

Im Online-Video geht es auch um den kontroversen Deal von Google mit Verzion, ein Zwei-Klassen-Internet-Service anzubieten. Im Film ist zu sehen, wie der gehörnte Teufel - Verizon-CEO Ivan Seidenberg - ein Glas Wein mit Googles CEO Eric Schmidt trinkt, dieser lacht und Hörner aus seinem Kopf wachsen.

"Der Wind weht momentan stark gegen Google. Über die Hälfte der Deutschen stehen dem Konzern negativ gegenüber", unterstreicht Schwarz. Eine Verbreitung via Facebook könnte demnach, einen negativen Einfluss auf das Unternehmen haben. Seher des Videos bemerken den Hauch von Ironie: Das Video gibt es nämlich auf YouTube, Googles beliebtester Video-Seite zu sehen. (pte/cvi)