VIA Technology Forum 2000

DDR-Speicher bis 400 MHz geplant

Die derzeitige Prozesswelle, mit der die Firma Rambus von allen DRAM-Herstellern Lizenzgebühren eintreiben will, schwappt nun in anderer Form auf das Unternehmen zurück. Selbst Firmen wie NEC, die vor Jahresfrist noch voll in die neue RDRAM-Technologie eingestiegen waren, bekennen sich nun zu DDR-Speicher.

NECs Prognosen sehen für die kommenden beiden Jahre ein konstantes Wachstum von "RDRAM oder DDR" vor. Etwas deutlicher wurde da Infineon, die sich anders als NEC noch weigert, an Rambus Lizenzen zu zahlen. Demnach habe Rambus seinen Zenith schon im Jahr 2000 erreicht. Der Marktanteil soll nach Infineons Projektion 2001 und 2002 konstant unter fünf Prozent bleiben, 2004 wären Rambus-Speicher dann ganz verschwunden.

Noch aggressiver wurde Micron, die als einer der ersten Entwickler von DDR-Speichern bereits liefern kann (tecChannel berichtete). Rambus-Speicher taucht auf Microns Roadmap nicht auf. Stattdessen will man bereits Ende 2001 Prototypen von "DDR 333" mit 167 MHz realem Takt liefern. Danach ist "DDR 400" vorgesehen.

Dafür muss nach übereinstimmenden Aussagen der DRAM-Hersteller ein neues Gehäuse-Design für die Chips her: BGA -Gehäuse mit sehr geringem Kontakt-Abstand sind notwendig, um Signal-Laufzeiten und Rauschen in den Griff zu bekommen.