VIA bringt Chip für 64-Bit-PCI

Die taiwanische Chip-Schmiede VIA hat mit dem VPX-64 ihren ersten Chip für 64-Bit-PCI mit 66 MHz vorgestellt. Der Chip wird über einen neuen Bus an bisherige VIA-Northbridges angebunden und soll so preisgünstige Server ermöglichen.

Die "Value-Server" und "Server-Blades" auf Einsteckkarten haben die Halbleiter-Hersteller für die nächsten Jahre als einen der wichtigsten Wachstumsmärkte auserkoren. Von VIA kommt dafür jetzt der VPX-64, der vier Slots für 64-Bit-PCI-Karten mit 66,7 MHz bereitstellt. Dazu kommen noch sechs Slots für herkömmliche PCI-Karten mit 32 Bit Busbreite und 33 MHz.

Damit die 509-MByte/s-Datentransferrate der neuen Slots nicht das gesamte System in die Knie zwingt, ist der VPX über den neuen "XIP-Bus" an die Northbridge angebunden. Der XIP hat eine maximale Bandbreite von einem Gigabyte pro Sekunde.

Der Haken am XIP ist, dass er auf dem bestehenden AGP der Northbridge aufsetzt. Ein Board mit VPX-Chip kann nicht mit einem AGP-Device bestückt werden. Das ist bei Servern kein Beinbruch, weil sie keine schnelle 3D-Grafik benötigen und auch mit einem einfachen 2D-Chip auf dem Mainboard auskommen. Für zukünftige VPX-Designs will Via aber eine "Kaskadierung" von mehreren Chips ermöglichen, die auch einen AGP zulassen soll.

Bisher spricht VIA für den VPX nur von einer Kompatibilität zu Chipsätzen für Intel-CPUs, dem Apollo Pro266T (Tualatin) und dem P4X266 (Pentium 4). Es ist aber nicht ausgeschlossen, dass der VPX auch mit den Athlon-Chipsets funktioniert. Das würde dann eine interessante Alternative zu den Lösungen von AMD selbst darstellen. (nie)