Verluste: Bei Apple ist der Wurm drin

Apple rechnet für das erste Quartal des laufenden Geschäftsjahres 2000/2001 mit einem Verlust von 225 Millionen bis 250 Millionen US-Dollar, wenn man Investmentgewinne ausklammert. Dies teilte das Unternehmen in Form einer Gewinnwarnung mit.

"Der rasche, in der ganzen Branche spürbare Rückgang der PC-Verkäufe, wird Apple das erste Quartal ohne Gewinn in drei Jahren bringen", bedauerte Apple-Chef Steve Jobs. Er kündigte an, dass Apple im kommenden Quartal wieder dauerhaft in die Gewinnzone zurückkehren will.

Der Umsatz wird demnach in dem am 30. Dezember auslaufenden Dreimonatsabschnitt nur rund 1 Milliarde US-Dollar - 600 Millionen US-Dollar weniger als erwartet - erreichen. Die Wall Street hatte mit einem minimalen Quartalsgewinn gerechnet. Die endgültigen Zahlen werden Anfang Januar erwartet.

Apple begründete die Gewinn- und Umsatzwarnung mit den viel geringer als erwartet ausgefallenen Umsätzen im Oktober und November, einer "äußerst schwachen Nachfrage in allen geografischen Märkten" sowie mit unterbliebenen Verkaufshilfen und Preisaktionen. Der Hintergrund: Apple hatte vor Weihnachten seine Lager gefüllt und konnte seine Produkte wegen der schwächeren Nachfrage nicht wie gewünscht absetzen. Um dies zu ändern, nimmt der Konzern nun Preissenkungen und zusätzliche Marketingaktionen in Kauf. Diese drücken laut Steve Jobs das Ergebnis nach unten.

Apples Aktie schloss den Dienstagshandel mit einem leichten Plus von 0,25 Punkten bei 16,94 Dollar. Im nachbörslichen Handel wirkte sich Apples Gewinnwarnung allerdings bereits aus: Das Papier verlor mehr als 2 Dollar und landete bei 14,81 Dollar.

Apple hatte bereits für das vergangene Quartal eine Gewinnwarnung herausgegeben. Die Aktie war daraufhin von 51 auf unter 25 Dollar abgestürzt. Noch im April hatte das Papier seinen Höchststand bei 75,19 Dollar erreicht. (jma)