Veritas-Übernahme reißt Symantec tief ins Minus

Ursache für die negative Entwicklung waren jedoch in erster Linie die im Zuge der Veritas-Übernahme angefallenen Aufwendungen von 284 Millionen US-Dollar. Wertberichtigungen und andere Sonderkosten ausgeklammert, hätte das Unternehmen aus Cupertino, Kalifornien, einen Profit von 135,6 Millionen US-Dollar oder 23 Cent je Aktie ausgewiesen. Von Thomson First Call befragte Analysten hatten auf dieser Basis im Schnitt nur mit einem Plus von 20 Cent je Anteilschein gerechnet.

Dank der Erlöse des im Juli übernommenen Storage-Anbieters Veritas stiegen die Umsätze von Symantec gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 71 Prozent auf 1,19 Milliarden US-Dollar. Die Einnahmen beider Fusionspartner im Vorjahreszeitraum lagen zusammen bei 1,1 Milliarden US-Dollar. Nach eigenen Angaben konnte Symantec im Berichtsquartal insgesamt 843 Aufträge mit einem Einzelvolumen von mehr als 100.000 US-Dollar unter Dach und Fach bringen, darunter 67 Deals mit einem Wert von über einer Million US-Dollar.

Obwohl der führende Anbieter von Sicherheits-Software mit seinen Ergebnissen die Prognosen der Wallstreet übertraf, brach der Kurs der Aktie am gestrigen Dienstag im nachbörslichen Handel um fast zehn Prozent ein. Grund war der aus Analystensicht enttäuschende Ausblick. Im laufenden dritten Fiskalquartal rechnen die Kalifornier mit einem Pro-forma-Gewinn von 25 Cent je Aktie und 1,26 Milliarden US-Dollar Umsatz. Analysten hatten bislang im Schnitt ein bereinigtes Plus von 26 Cent pro Anteil bei 1,35 Milliarden US-Dollar Umsatz prognostiziert. Für das gesamte Geschäftsjahr 2006 peilt Symantec fünf Milliarden US-Dollar hohe Einnahmen an. (Manfred Bremmer/hal)