Verbesserte Fernbedienung via Internet

In einem Forschungsprogramm der DFG werden digital vernetzte dynamische Systeme untersucht. Ein Ziel ist eine verbesserte Fernbedienung in globalen Netzwerken.

Bei der Fernbedienung von Maschinen via TK-Verbindungen fehlen bislang weiter reichende Anwendungen. Schuld seien Störungen bei der Datenübertragung sowie das schwierige Zusammenspiel von Regelungstheorie und Telekommunikation. Auf diesem Feld liege ein großes wirtschaftliches Potenzial brach, teilt die Uni Würzburg mit. An dessen Erschließung arbeiten seit kurzem bundesweit führende Forschungsinstitutionen im Schwerpunktprogramm „Regelungstheorie digital vernetzter dynamischer Systeme“ der Deutschen Forschungsgemeinschaft zusammen.

Von der Universität Würzburg sind zwei Forschungsgruppen aus der Mathematik bzw. Robotik und Telematik beteiligt. Für die Teilnahme an dem Schwerpunktprogramm haben sich die Würzburger Wissenschaftler durch Arbeiten in der mathematischen Systemtheorie und durch Anwendungen in der Robotik und Telematik qualifiziert. Beispielsweise wird der Würzburger Satellit UWE-1, seit 2005 im All, über Internetprotokolle remote bedient.

Der Kleinstsatellit UWE-1 (Universität Würzburg Experimentalsatellit) wird über Internet fern bedient. Abb.: Institut für Informatik, Uni Würzburg
Der Kleinstsatellit UWE-1 (Universität Würzburg Experimentalsatellit) wird über Internet fern bedient. Abb.: Institut für Informatik, Uni Würzburg
Foto: xyz xyz

Die Forscher wollen eine neue Regelungstheorie entwickeln, mit der sie zukünftige digital vernetzte dynamische Systeme modellieren, analysieren und entwerfen können. „Das erfordert eine völlig neue Kombination von Methoden der Regelungstheorie mit solchen der Informations- und Kommunikationstechnik“, sagt Mathematik-Professor Uwe Helmke von der Uni Würzburg. Insbesondere müssten Methoden erarbeitet werden, um die Funktionsfähigkeit der Regelung trotz des schwer vorhersagbaren Netz-Verhaltens zu gewährleisten.

Zudem ermögliche die Flexibilität der Informationskopplungen mit Blick auf neu hinzutretende oder nicht mehr verwendete Informationskanäle neuartige Regelungsfunktionen. Für diese sind Modellierungs- und Entwurfsverfahren zu entwickeln. Dies betrifft laut Helmke die gesamte Breite ingenieurwissenschaftlicher Fragestellungen: von der Modellbildung über die Zustandsbeobachtung und Prozessüberwachung bis zur Reglersynthese. Auch die Entwicklung neuartiger Kommunikationsprotokolle zur Unterstützung der Regelungsansätze solle untersucht werden. (dsc)

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