BITKOM-Auswertung

Verband: In Deutschland fehlen IT-Sicherheitsexperten

Nach Angaben des Branchenverbandes BITKOM mangelt es derzeit in Deutschland an Fachleuten in Sachen IT-Sicherheit. Dies habe bereits Auswirkungen auf die Sicherheitsmaßnahmen in Untenehmen.

Derzeit fehlen in Deutschland IT-Sicherheitsfachleuten. Das habe eine aktuelle Umfrage des BITKOM unter IT-Sicherheitsexperten ergeben. Für die Studie hat der Verband die Antworten von 63 führenden IT-Sicherheitsexperten ausgewertet. Rund die Hälfte kam aus der ITK-Branche, je ein Viertel von Behörden sowie aus Anwenderbranchen wie beispielsweise Banken.

"Erfahrene Spezialisten für IT-Sicherheit sind schon heute schwer zu finden, das erschwert den Kampf von Unternehmen und Behörden gegen die wachsende Zahl der Cyberangriffe und bedroht mittelfristig den weltweit guten Ruf von ,IT-Security made in Germany’", sagte BITKOM-Präsident Prof. Dieter Kempf.

So wirke sich der Mangel an entsprechenden Fachleuten schon heute aus. In vielen Unternehmen würde den notwendigen Sicherheitsmaßnahmen nicht die entsprechende Aufmerksamkeit geschenkt. Nur jedes dritte mittelständische Unternehmen besäße derzeit ein Sicherheitskonzept.

Dabei beträfe die Nachfrage nach Sicherheitsexperten alle Wirtschafsbereiche. Besonders ausgeprägt sei der Bedarf bei Anbietern von IT-Sicherheitsprodukten und -dienstleistungen. So würde jedes zweite Unternehmen aus diesen Bereichen von Zuwächsen von mehr als zehn Prozent bei den Beschäftigten ausgehen. Bei Anwendern aus der Wirtschaft und Behörden soll jede vierte Sicherheitsabteilung in ähnlichem Maße personell verstärkt werden. "Angesichts der wenigen vorhandenen Qualifizierungsangebote wird es schwer, geeignetes Fachpersonal zu rekrutieren", so Kempf. "Wir brauchen nicht nur Experten für die technische Sicherheit, sondern auch Fachleute für die Organisation von Sicherheit in den Anwenderunternehmen, also Sicherheitsmanager." (mje)