Raspberry Pi
USB-Geräte in Linux im Netzwerk verfügbar machen
3. USB-Server auf dem Pi einrichten
Auf dem Raspberry Pi müssen Sie jetzt die Tools für die Verwaltung der USB-Geräte installieren. Führen Sie dazu in einem Terminalfenster folgende zwei Zeilen aus:
sudo apt-get update
sudo apt-get install usbip
Jetzt ist Zeit für einen ersten Testlauf. Schließen Sie das USB-Gerät, das Sie im Netzwerk verwenden wollen, an den Raspberry Pi an. Führen Sie die folgenden zwei Befehlszeilen aus:
sudo modprobe usbip-host
sudo usbipd -d
Damit laden Sie das nötige Kernel-Modul mit und starten den Usbip-Daemon im Debug-Modus. Wenn Sie die Software ausführlich getestet haben, tragen Sie beide Zeilen für den automatischen Start in die Datei „/etc/rc.local“ oberhalb von „exit 0“ ein, ersetzen aber „-d“ durch „-D“. Öffnen Sie ein zweites Terminalfernster. Der Befehl
sudo usbip list -l
gibt Ihnen hier die Liste der verfügbaren USBGeräte aus. Sie sehen deren USB-IDs beispielsweise in der Form „busid 1-1.3 (0424:ec00)“. Der Befehl lsusb zeigt die Gerätebezeichnung zur ID in der Regel im Klartext. Die Freigabe kann jetzt mit der dieser Zeile erfolgen:
sudo usbip bind -b 1-1.3
Der Erfolg wird mit der Ausgabe „bind device on busid 1-1.3: complete“ bestätigt.
4. Zugriff auf USB-Geräte über das Netz
Installieren Sie unter Windows 7 oder 8 den Treiber aus dem Archiv „usbip_windows_ v0.2.0.0_signed.zip“ (Punkt 2).
Eine Anleitung dazu finden Sie in der enthaltenen Datei „Install.txt“. Im Archiv „usbipv0.2.0. zip“ sind nur die Dateien „Usb.ids“ und „Usbip.exe“ enthalten. Öffnen Sie unter Windows eine Eingabeaufforderung in dem Verzeichnis, in das Sie „usbip-v0.2.0.zip“ entpackt haben. Mit
usbip.exe -l 192.168.0.37
erfahren Sie, welche Geräte ein USB-Server freigegeben hat. Die Adresse im Beispiel ersetzen Sie durch die IP-Adresse Ihres Raspberry Pi. Der Befehl
usbip.exe -a 192.168.0.37 1-1.3
stellt dann die Verbindung zu Bus-ID 1-1.3 her. Die Windows-Version des Programms läuft bisher nur im Vordergrund. Sie trennen die Verbindung einfach, in dem Sie das Fenster der Eingabeaufforderung schließen.
Auf einem Ubuntu-System verwenden Sie die in Punkt 2 kompilierten Tools ähnlich. Die Syntax der Parameter ist jedoch anders. Das Gleiche gilt für ein Raspbian- oder Debian- System. Wenn Sie nur usbip starten, erhalten Sie eine kurze Übersicht der möglichen Parameter für die Kommandozeile.
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(PC-Welt/ad)