USA schließen Abhörstation in Bad Aibling

Die US-Regierung wird Ende September 2002 die ersten Schritte zur Schließung der umstrittenen Abhörstation des Geheimdienstes NSA (National Security Agency) im oberbayerischen Bad Aibling einleiten. 2003 soll dann endgültig Schluss sein.

Der Horchposten in Bad Aibling läuft seit 30 Jahren und ist der drittgrößte der US-Streitkräfte weltweit. Er war in den letzten Tagen in Zusammenhang mit dem Lauschsystem Echelon in die Schlagzeilen geraten.

Wie berichtet, hat ein Ausschuss des EU-Parlaments die Existenz des umstrittenen internationalen Abhörsystems bestätigt. Die Abgeordneten forderten europäische Unternehmen auf, sich stärker vor internationaler Industriespionage zu schützen. Firmen sollten demnach bei wichtigen Geschäftsverhandlungen über Internet, Telefon oder Fax Verschlüsselungstechniken verwenden.

Laut dem Bericht arbeiten die USA bei Echelon mit Großbritannien, Kanada, Australien und Neuseeland zusammen. Gemeinsam würden deren Auslandsgeheimdienste private und geschäftliche Kommunikation abhören. Echelon dient offiziell zur Spionageabwehr sowie der Bekämpfung des internationalen organisierten Verbrechens. (jma)