US-Geheimdienste: MySpace für Spione

Im Dezember soll A-Space online gehen

Neben dem simplen Austausch von Dokumenten soll der neue Dienst Experten direkt vernetzen, die zwar im selben Fachgebiet, aber in unterschiedlichen Behörden tätig sind. Im Moment sei dies aufgrund der schwerfälligen Strukturen nahezu unmöglich. Richard Russell, ehemaliger CIA-Analyst, hält die neue Informationsplattform dennoch für überflüssig. Die Regierung solle sich auf die Verbesserung der Methoden der Geheimdienste konzentrieren. "Es mag eine großartige technologische Infrastruktur sein, um Informationen zu verwalten, aber wenn nur Müll eingespeist wird, wird auch der Output Müll sein", so Russell gegenüber der Los Angeles Times.

Mark Lowenthal, Präsident der Intelligence and Security Academy, sieht in der neuen Plattform die Chance auf die Verbesserung der Zusammenarbeit der Behörden. "Es ist offensichtlich, dass wir uns nicht immer wie eine Gemeinschaft verhalten haben, deshalb begrüße ich jede Initiative, die die Situation verbessern könnte." Die Entwicklung des fünf Mio. Dollar umfassenden Projekts startete im Juni - im Dezember wird A-Space online gehen. Im Laufe des nächsten Jahres sollen zusätzliche Dienste ergänzt werden. In Zukunft könnte auch ein frei zugänglicher Bereich in das Netzwerk integriert werden. (pte/mje)