US-Börsenaufsicht schließt Fall Amazon.com

Die US-Börsenaufsicht Securities and Exchange Commission SEC hat ihre informelle Untersuchung bei Amazon.com ergebnislos beendet. Gegenstand der seit Oktober 2000 laufenden Überprüfung war die Verbuchung von Zahlungen, die in Form von Aktien geleistet wurden.

Nach einem Bericht des "Wallstreet Journal" hatte der Internet-Händler den Wert von Aktien anderer Dotcom-Firmen als Umsatz verbucht. Als der Kurs der Papiere anschließend fiel, bewertete Amazon.com die Einnahmen nicht neu. Stattdessen wies das Unternehmen aus Seattle das entstandene Defizit in anderen Bereichen seiner Bilanz aus - etwa bei den Investment-Verlusten. "Wir sind froh, dass die Angelegenheit hinter uns liegt", erklärte eine Amazon-Sprecherin, fügte jedoch hinzu, dass die Company trotz SEC-Untersuchung keine Änderung ihrer Bilanzierung plane.

In einer weiteren Untersuchung durch die US-Börsenaufsicht konnte sich das Unternehmen auf einen Vergleich einigen, berichtet die Computerwoche. Die SEC nahm dabei ein Einigungsverfahren zwischen Amazon.com und dem Internet-Händler Ashford.com im März 2000 ins Visier. Laut Amazon.com konzentrierte sich die Überprüfung jedoch nicht auf die eigene Buchführung, sondern beschäftigte sich mit angeblich illegalen Bilanzierungspraktiken von Ashford.com. Nach Angaben der Bezos-Company wird der erzielte Vergleich weder eine finanzielle Strafe noch ein Zivilverfahren nach sich ziehen. (Computerwoche/uba)