Mac im Urlaub

Urlaub mit Macbook: Überleben mit und ohne WLAN

Will man auch in Urlaub zum Vergnügen online sein, sollte man auf Eventualitäten vorbereitet sein. Nicht jedes WLAN hält, was es verspricht. Zweiter Teil unseres Urlaubsratgebers.

Überleben im Hotel-WLAN

Alternative: Lieber mit dem eigenen Router an das LA N statt sich mit anderen ein überfülltes Hotel-WLA N teilen.
Alternative: Lieber mit dem eigenen Router an das LA N statt sich mit anderen ein überfülltes Hotel-WLA N teilen.

Manch Reisender berichtet von Frusterlebnissen: In der Hotelbeschreibung heißt es großspurig „mit WLAN“. Wer dabei ein schnelles Netz wie Zuhause erwartet, das in jedem Hotelzimmer verfügbar ist, wird oft enttäuscht. Entweder gibt es das versprochene Gratisnetz nur in der Empfangslobby, auf den Zimmern gar nicht oder nur schwach. Wenn doch, dann läuft das Drahtlosnetz nur langsam, weil es völlig überlastet ist. Damit ist an Fernsehen via Youtube oder voluminöse Up- und Downloads nicht zu denken. Manche Hotels geben zwar auf kleinen Zetteln gedruckte, persönliche Log-in Daten heraus. Die gelten dann aber meist nur für ein Gerät.

Daher empfiehlt sich: Alle Multimedia-Inhalte, die den Urlaub schöner machen sollen, am besten vorher laden und auf das Gerät speichern, seien es Videos, E-Books, Musik, Apps oder Hörbücher. Auf die schönen Streaming-Dienste à la Spotify, sollte man sich nicht verlassen. Wenn möglich gilt es, deren Offline-Modus zu nutzen und die Lieblingsinhalte schon vor dem Urlaub zu laden.

Eine gute Alternative und mitunter Gold wert ist sind Travel- oder Mobile Router. In vielen Hotels ist LAN-Internet per Kabel gratis – und schnell. Ist ein Mini-Router wie der Belkin Wireless Dual-Band Travel Router für 50 Euro im Gepäck, wird er einfach an das LAN-Kabel angesteckt und fertig ist der eigene Hotspot. Mobile Router wie der Zyxel WAH7130 ermöglichen zudem völlig unabhängig von der Hotel-Infrastruktur mit dem Mobilnetz einen Hotspot zu eröffnen.

Was ich im Urlaub brauche …

Ohne einen Geocache hätten wir diesen phantastischen Aussichtspunkt auf der kanarischen Insel Fuerteventura nie gefunden. Er steht in keinem Reiseführer.
Ohne einen Geocache hätten wir diesen phantastischen Aussichtspunkt auf der kanarischen Insel Fuerteventura nie gefunden. Er steht in keinem Reiseführer.

… ist meine Geocaching-App. Die digitale Hightech-Schnitzeljagd ist für meine Frau und mich inzwischen mehr als ein lockerer Zeitvertreib. Besonders an gut besuchten Urlaubsorten findet man Caches an Stellen, die kein Reiseführer kennt. Oftmals liegen sie abseits bekannter Wanderwege aber immer sicher und vor allem legal zugänglich, denn das sind Grundvoraussetzungen zum Legen eines Geocaches. Ist die Jagd nach den Caches schon aufregend, sind die Orte an denen sie versteckt liegen teilweise atemberaubend. Zudem kann man sich über die Cache-Beschreibungen vorab schon gut informieren, wie schwierig die Wanderung zum Zielpunkt ist und welche Ausrüstung man mitnehmen sollte. Christian Möller

Der Gum Max Duo lädt über zwei USB-Ports iPad und iPhone unterwegs gleichzeitig auf.
Der Gum Max Duo lädt über zwei USB-Ports iPad und iPhone unterwegs gleichzeitig auf.

Dazu ist es möglich, eine Sim-Karte, etwa eine Prepaid-Karte im Ausland einzulegen und ohne teure Roaming-Gebühren im Hotel einen eigenen Hotspot zu nutzen. Wer keinen permanenten Hotspot im Hotel braucht, kommt auch gut mit der persönlichen Hotspot-Funktion des iPhone gut zurecht. Dabei eröffnet das Apple-Telefon ein WLAN in das sich die anderen Geräte wie Macbook und iPad einklinken können.

Die Packliste

Gadgets und Zubehör sicher mitnehmen ohne zu schleppen – das macht der Verbatim Paris möglich.
Gadgets und Zubehör sicher mitnehmen ohne zu schleppen – das macht der Verbatim Paris möglich.

Neben den Standardnetzteilen für das Macbook und einem für iPad und iPhone (wenn möglich das stärkste Netzteil fürs iPad mitnehmen, denn sonst dauert das Aufladen länger als gewohnt). Bei längeren Reisen im Auto, Zug oder Flieger können ein paar Zusatzakkus nicht schaden, damit unterwegs nicht der Saft ausgeht. Ein guter, wie unauffälliger Zusatzakku und eine Versicherung für langes Musikhören und Videoschauen sind die Juice Pack Cases von Mophie (ab circa 55 Euro,), die jedoch nur das iPhone auf laden. Universell einsetzbar und ein superstarker Kraftklotz ist der Justmobile Gum Max Duo für 90 Euro, der so viel Power mitbringt, dass auf keiner Reise der Strom für die iOS-Geräte ausgeht. Für lange Autofahrten empfiehlt sich zusätzlich ein Ladegerät für den Zigarettenanzünder wie der Just Mobile Highway Max, der ebenfalls Tablet und Smartphone aufladen kann.

Auch für den Urlaubsort sollte der Gadget-Fan vordenken: Pflicht sind Steckdosenadapter für das jeweilige Land, sonst nutzen all die mitgebrachten Ladegeräte wenig. Auf der sicheren Seite ist ein Universaladapter für die ganze Welt, wie der Skross World Adapter Pro, der in über 150 Ländern funktioniert und gleich USB-Steckplätze mitbringt, was das Mitführen von Standardnetzteilen für viele Geräte ersparen kann.

Was ich im Urlaub brauche …

ADAC Pannenhilfe
ADAC Pannenhilfe

... ist meine ADAC Pannenhilfe. Die App gehört vor meiner Autoreise an die kroatische Küste unbedingt auf das iPhone, gleich fertig konfiguriert. Ich hoffe, sie nicht zu brauchen, und erinnere mich auch nicht besonders gern an die letzte Panne. Das war in der Zeit weit vor dem iPhone, als noch nicht einmal Slowenien der EU beigetreten war. In der Zollabfertigung vor dem Karawankentunnel machte ich brav den Motor aus, als die Schlange wieder anrückte, gab der Anlasser keinen Mucks mehr von sich. Ich habe also das Auto zur Seite geschoben und an der Tankstelle an der Grenze um einen Anruf beim ÖAMTC gebeten. Der kam dann auch vier Schichtwechsel später und erkannte das Problem in einer hoffnungslos veralteten und leeren Batterie. Grenzkontrollen gibt es heute bis zur Adria nicht mehr, die Strecke ist mittlerweile durchgehend Autobahn. Dank iPhone muss ich mir aber nicht mehr die Telefonnummern der Auslandsvertretungen des Clubs aufschreiben, sondern kann ganz gelassen am Pfingstsonntag die Fahrt antreten. Die Pickerl für Österreich und Slowenien muss man allerdings noch persönlich oder über die Webseite erwerben. Autobahngebühren kann man noch nicht über das iPhone abrechnen. Peter Müller