Urheberrechtsabgabe – die neue Abzocke?

Die Stunde der Lobbyisten

Der Gesetzentwurf befindet sich derzeit noch in der parlamentarischen Beratung. Daher ist momentan Lobbyarbeit angesagt: Jede betroffene Gruppierung versucht, die Politiker zu ihren Gunsten zu beeinflussen. Die Hersteller drohen mit dem Verlust von Arbeitsplätzen, Abwanderung ins Ausland und exorbitanten Preissteigerungen. Daher mobilisieren sie vor allem die Bürger und die Händler.

Bereicherung: BITKOM als Vertreter der Hersteller befürchtet eine drastische Steigerung der Abgaben an die Verwertungsgesellschaften, falls der „2. Korb“ nicht entschärft wird. (Quelle: Teuerland)
Bereicherung: BITKOM als Vertreter der Hersteller befürchtet eine drastische Steigerung der Abgaben an die Verwertungsgesellschaften, falls der „2. Korb“ nicht entschärft wird. (Quelle: Teuerland)

Auf der anderen Seite beklagen die Autoren- und Journalistenverbände die seit Jahren sinkenden Ausschüttungen aus dem Urhebertopf und den geringen Verdienst der eigentlichen Inhalteerzeuger. Ihnen kann die Abgabe gar nicht hoch genug sein.

Und auch die Verwertungsgesellschaften wie VG Wort, die sich um die Verteilung der Gelder kümmern und dabei rund 15 Prozent des Umsatzes abzweigen, profitieren von möglichst hohen Abgaben und machen sich daher dafür stark.