Update: Speicherpreise steigen um 20 bis 30 Prozent

Seit Donnerstag steigen die Preise für DIMMs quer durch die Republik sprunghaft an. Statt der Tiefstmarke von 84 Mark für 128 MByte PC-133-Speicher sind jetzt bis zu 129 Mark für NoName-Module zu bezahlen.

Als Gründe für die sprunghaften Preiserhöhungen geben von tecChannel.de befragte Händler das niedrige Preisniveau der letzten Wochen an: Die Kunden hätten den Markt regelrecht leergekauft.

Der große Versender Alternate hält sein seit zwei Wochen gültiges Angebot von 109 Mark für ein No-Name-Modul mit 128 MByte PC-133-SDRAM noch aufrecht und gibt auch weiterhin gute Verfügbarkeit an.

Wer sich aber nur kleinere Lager leisten kann, wie etwa der Münchner Computershop und Versender Compuplus, muss bereits mitziehen: Dort kostete dasselbe Modul als No-Name-Ausführung für 129 Mark am Freitag so viel wie Markenspeicher. Andere Münchner Händler wie Litec gaben auf telefonische Nachfrage an, die im Web beworbenen 85 Mark für das No-Name-Modul seien immer noch gültig. Ein größerer Lagerbestand mache dies möglich. Am Montag musste aber auch Litec den Preis auf 98 Mark erhöhen - auch hier immerhin gut 16 Prozent mehr in drei Tagen.

Im Zweifelsfall sollte man sich bei der derzeitigen Verwirrung am Markt nicht auf Angaben der Händler im Web verlassen. Einige Anbieter wollten sich auch auf telefonische Preisauskünfte nicht einlassen, da sich die Preise stündlich ändern würden.

Die gegenwärtige Situation läutet jedoch nach Aussagen von Analysten noch nicht das Ende billigen DRAMs ein. Allenfalls eine künstliche Verknappung könnte in den nächsten Monaten wieder ein höheres Preisniveau stabilisieren. Falls die europäischen Großhändler den Handel in ein bis zwei Wochen wieder konstant beliefern, dürfte sich die Situation entspannen. Wer nun aber noch ein No-Name-Modul mit 128 MByte PC-133-Speicher unter 90 Mark oder dieselbe Menge Markenspeicher unter 120 Mark ergattern kann, sollte zuschlagen. (nie)