Update soll Microsoft Outlook 2007 auf Trab bringen

Anwender kritisierten lange Antwortzeiten bei der täglichen Arbeit.

Mit einem Update für seinen neuen E-Mail-Client "Outlook 2007" hat jetzt Microsoft auf die sich häufenden Beschwerden von Kunden reagiert, die sich über lange Wartezeiten beim Empfang von E-Mails vom Exchange Server sowie deren lokaler Verwaltung beschwert hatten. Laut Jessica Arnold, Programm-Managerin für Outlook, sollte das als Download erhältliche Update dafür sorgen, dass es zu keine größeren Zeitverzögerungen oder gar Stillstand des Programms mehr kommt, wenn Anwender E-Mail empfangen, löschen oder in andere Ordner verschieben. Zudem soll sich Outlook 2007 schneller starten lassen.

Die meisten Leistungsprobleme mit Outlook 2007 rühren offenbar nicht von leistungsschwachen Rechnern oder Fehlern in der Server-Konfiguration her. Vielmehr sind es in erster Linie Neuerungen in Outlook, die nun beispielweise die Integration von RSS-Feeds sowie eine umfassendere und schnellere Suche ermöglichen. Der Nachteil ist, dass nun neben E-Mails und Kalendereinträgen auch RSS-Newsfeeds als .PST-Files lokal gespeichert werden. Dadurch entstehen mit der Zeit Datenmengen in Gigabyte-Umfang, die eine Verwaltung und Suche immer mehr erschweren und verlangsamen, so Arnold. Ferner zweigt auch die Hintergrund laufende zeitnahe Indizierung von E-Mails in Outlook 2007 Rechenleistung ab und bremst die Anwendung weiter herunter.

Laut Arnold hatte es im letzten Jahr schon vor der Freigabe von Outlook Beschwerden gegeben, doch hatte das Unternehmen zunächst abwarten wollen, ob es bei Einzelmeldungen bleiben würde. Neben dem Patch hat Microsoft auch seine bisherigen Empfehlungen zur Nutzung von Outlook und der Arbeit mit den PST-Dateien aktualisiert und empfiehlt zudem einen weiteren Patch für den "Business Contact Manager" von Outlook 2007 einzuspielen. Langfristig will Microsoft offenbar ernsthaft erwägen, ob die lokale Speicherung von PST-Dateien in Outlook noch sinnvoll ist. Arnold ermahnte aber die Anwender zugleich, Outlook nicht als Langzeitablage für ihre E-Mails zu gebrauchen, da dies nie das Design-Ziel gewesen sei (siehe auch "Collaboration ergänzt persönliche Produktivität"). (Computerwoche/mje)