Update: Sex-Link beim Familienministerium?
Die "Bild-Zeitung" hatte am Mittwoch über einen angeblichen "Sex-Link" auf der Homepage des Bundesministeriums Familie, Senioren, Frauen und Jugend berichtet. Der Artikel wurde vorab auch der deutschen Presse-Agentur übermittelt, und die darauf folgende Meldung von vielen Medien gründlich missverstanden: Das Ministerium hatte nicht direkt auf Sex-Seiten gelinkt, sondern lediglich auf den für Frauen gedachten Webkatalog Powercat.
Neben Hunderten von Links zu Familie, Kultur und Gesellschaft finden sich dort auch 46 Einträge in der Rubrik "Schlafzimmer" - auch hier jedoch keine Links zu einschlägigen Sex-Angeboten. Die Unterrubrik "Callboys" listet gar nur drei journalistische Artikel über die männlichen Prostituierten auf.
Während Unionspolitiker von einem "Skandal" sprachen, findet sich auf den CDU-Seiten auch eine umfangreiche Liste von Suchmaschinen, über die sich jegliche Inhalte des World Wide Web recherchieren lassen - auch sexuell eindeutige.
Diesen Service bietet aber nicht nur die CDU den Surfern an: Eine ähnliche Liste hat auch die bayerische SPD im Angebot. Es bleibt fraglich, ob sich die Web-Angebote der Parteien auf Grund eines Bild-Zeitungs-Artikels vom Rest des Internets abschotten werden. (nie)