IE soll standardkonform werden

Update: Opera beschwert sich über Microsoft

Opera hat bei der EU-Kommission eine Beschwerde gegen Microsoft eingereicht. Die norwegische Browser-Schmieder will, dass die Redmonder den Internet Exlorer (IE) von Windows lösen oder zumindest alternative Browser mitliefern. Ausserdem fordert Opera-Chef Jon von Tetzchner, der IE solle besser an die offiziellen Web-Standards angepasst werden.

Durch die bei der EU-Kommission in Brüssel eingereichte Beschwerde will Opera Software ASA eine echte Wahlmöglichkeit bei Webbrowsern erreichen. Microsoft verknüpfe ihren Browser Internet Explorer mit ihrem Betriebssystem Windows und behindere Interoperabilität, indem es sich nicht an akzeptierte Web-Standards halte.

Opera-Chef Jon von Tetzchner fordert die freie Browser-Wahl für die einzelnen Anwender sowie offene Web-Standards und plattformübergreifende Innovation. Opera fordert von der EU-Kommission zwei Massnahmen gegen Microsofts missbräuchliches Verhalten. Zum einen solle die Brüsseler Exekutive der Software-Gigantin auferlegen, den Browser vom Betriebssystem zu entbündeln und/oder alternative Browser vorinstalliert auf dem Windows-Schreibtisch auszuliefern. Zudem sollen die Redmonder dazu verpflichtet werden, sich an die fundamentalen und offenen Web-Standards zu halten. Falls die Kommission zu dem Schluss kommen sollte, dass der Verdacht gerechtfertigt ist, könnte sie erneut ein Verfahren gegen Microsoft eröffnen, bei dem ein hohes Bussgeld droht.

Microsoft hat dazu inzwischen folgende Stellungnahme abgegeben: "It’s important to note that computer users have complete freedom of choice to use and set as default any browser they wish, including Opera, and PC manufacturers can also preinstall any browser as the default on any Windows machine they sell. Microsoft is committed to ensuring that freedom through our Windows Principles. Internet Explorer has been an integral part of the Windows operating system for over a decade and supports a wide range of web standards. We will of course cooperate with any inquiries into these issues, but we believe the inclusion of the browser into the operating system benefits consumers, and that consumers and PC manufacturers already are free to choose to use any browsers they wish." (ala)