Oracle kann Sun haben, aber nicht MySQL

Unterschriftensammlung für MySQL

MySQL soll nicht von Oracle übernommen werden. Michael Widenius, Mitgründer der Open-Source-Datenbank, kämpft dafür mit einer Unterschriftensammlung im Internet.

Widenius will die Übernahme von Sun Microsystems durch Oracle verhindern. Dabei steht vor allem die Open-Source-Datenbank MySQL im Mittelpunkt. Auch die EU-Wettbewerbskommissarin Neelie Kroes hat Bedenken, wenn das Open-Source-Produkt an den Marktführer bei Closed-Source-Datenbanken geht.

Michael Widenius fordert den Weiterverkauf von SQL (damit es unter der GPL weiterentwickelt werden kann) , die Verpflichtung zu einer linking exception für Applikationen, die MySQL mit den Client-Bibliotheken (für alle Programmiersprachen) verwenden, für Plug-Ins und libmysqld beziehungsweise die Veröffentlichung aller früheren Versionen sowie der noch folgenden unter der Apache Software License 2.0 oder einer ähnlichen, liberalen Lizenz. Nur dann soll die EU die Übernahme genehmigen. Eine Entscheidung diesbezüglich soll noch im Januar erfolgen.

Widenius konnte bislang mit seiner Webkampagne Help MySQL über 15.200 Unterschriften sammeln. Infos zum MySQL-Rettungsversuch gibt es auch bei Facebook mit der Gruppe „Save MySQL from Oracle“ sowie bei Twitter. (cvi)