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Unternehmen investieren jetzt in BPM

Krisen sind auch dazu da, sich für den nächsten Aufschwung fit zu machen. Vor diesem Hintergrund erklärt sich, warum das Thema Business Process Management derzeit heiß ist.

Innerhalb der nächsten zwölf Monate werden die Investitionen von Unternehmen in Business Process Management (BPM) um mindestens fünf Prozent steigen, erwarten die Analysten von Gartner. Ungeachtet der gegenwärtigen wirtschaftlichen Turbulenzen werde mehr als die Hälfte der befragten 300 Business- und IT-Profis aus 34 Ländern ihre Ausgaben um über fünf Prozent steigern. Mehr als ein Drittel plane sogar, den Anteil der BPM-Mittel um über zehn Prozent zu erhöhen.

Gartner verlässt sich bei diesen Aussagen auf die Angaben von Teilnehmern an BPM-Konferenzen in London und San Diego, die im Februar beziehungsweise März 2009 stattfanden. Obwohl die Teilnehmer mehrheitlich von stabilem oder sogar leicht steigendem Umsatzwachstum berichteten, wollen sie im Durchschnitt nur 40 Prozent ihrer Investitionen in Wachstums- oder Transformationsinitiativen stecken. Der größere Anteil der Ausgaben fließe in "Business as usual". Mit BPM-Maßnahmen, so vermutet Gartner, wollen Unternehmen mehr Mittel für Wachstum und Veränderung freischlagen.

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Die Teilnehmer an den BPM-Konferenzen waren offenbar keine sonderlich risikobereiten und aggressiven Technologieanwender. Nur zwölf Prozent bezeichneten sich als solche. Gartner schließt daraus, dass BPM-Initiativen inzwischen als normaler Prozess gesehen werden. Das Risiko scheint beherrschbar zu sein. BPM-Projekte werden übrigens nicht typischerweise vom Business initiiert, auch die IT ist nicht der treibende Motor. In fast der Hälfte der Fälle schieben IT und Business solche Vorhaben gemeinsam an.

Gartner erwartet, dass Unternehmen, die jetzt in Geschäftsprozess-Optimierung investieren, für die Aufschwungphase nach der Krise besser gerüstet sein werden als ihre Konkurrenten. Es gelte jetzt zu klären und zu priorisieren, welche laufenden, ausgesetzten oder kommenden Projekte wie angegangen werden sollen. Dabei spielten die Menge der Vorhaben sowie die finanzielle und personelle Ausstattung eine wesentliche Rolle.