Unsachgemäße Rettungsversuche sind Hauptursache für Datenverlust

Kroll Ontrack hat eine weltweite Umfrage zum Thema Datenverlust in Unternehmen durchgeführt. Ein Ergebnis: 75 Prozent der Benutzer in Unternehmen wenden sich zu spät an die IT-Abteilung.

Die Daten basieren auf einer Erhebung unter 300 Kunden, sowohl aus dem Privatbereich sowie kleineren und mittleren Unternehmen. Durchgeführt wurde die Online-Umfrage zwischen Dezember 2004 und März 2005. Eines der Ergebnisse: In 75 Prozent der Fälle von vermeintlichem Datenverlust haben die Benutzer versucht, die verlorenen Daten in Eigenregie wiederherzustellen. Dabei wurde entweder der Computer neu gestartet, ausgeschaltet oder es kam eine Recovery-Software zum Einsatz. Fehlgeschlagene Versuche machen dabei aber oft aus einem vermeintlichen einen tatsächlichen Datenverlust.

Auch die weiteren Ergebnisse sind bedenklich: Lediglich 13 Prozent der Befragten erwägen als allererstes, die IT-Abteilung ihres Unternehmens zu kontaktieren. 75 Prozent versuchen, im Alleingang den Datenverlust zu beheben. Verbreitet sind populäre Irrtümer, mit "Strg + Alt + Entf" oder dem Ziehen des Steckers das Problem lösen zu können oder defekte Festplatten möglichst im Tiefkühlfach zu lagern. "Die Tatsache, dass in vielen Fällen eines drohenden Datenverlustes die eigene IT-Abteilung offenbar viel zu spät kontaktiert wird, gibt zu denken", erklärt Peter Böhret, Managing Director bei Kroll Ontrack.

Die erste Reaktion des Betroffenen ist entscheidend für das Ergebnis der Datenwiederherstellung. Bei Hardware-Defekten führt in der Regel kein Weg an einem professionellen Datenrettungsdienst vorbei.

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