UNIX feiert 30. Geburtstag

Das Betriebssystem UNIX feiert 30. Geburtstag. Die Programmierer Ken Thompson und Dennis Ritchie haben am 3. November 1971 das erste UNIX Programmers Manual mit 60 Befehlen herausgebracht.

UNIX verdankt seinen weltweiten Erfolg einem Projekt für Großrechner, an dem Thompson und Ritchie für die AT&T Bell Telephone Laboratories (BTL) beteiligt waren. Nachdem sich BTL von dem Projekt zurückgezogen hatten, so heißt es zumindest in der UNIX-History der Universität Georgia, fehlte Ritchie und Thompson ein Betriebssystem, um Space War auf einem kleinen Rechner (Programmed Data Processor-7, PDP-7) mit 4-K-Speicher spielen zu können. Heraus kam dabei ein Betriebssystem, das Kollegen scherzhaft UNICS (UNiplexed Information and Computing Service) nannten. Wer die Idee zur Namensänderung auf UNIX hatte, wissen die Gründerväter nicht mehr zu sagen. Geschrieben ist die Ur-Form in der Basic Combined Programming Language (BCPL). Mangels Speicherplatz schrieb Dennis Ritchie eine abgespeckte Form von BCPL und nannte sie B.

Die Entwicklung ging dann in ernsthafteren Bahnen weiter, die dennoch mit Zufällen gespickt waren. Thompson bestellte sich für ein Text-Projekt der BTL einen PDP-11, von dem nur der Prozessor und der Speicher geliefert wurden, ein Betriebssystem fehlte. Thompson schrieb UNIX für den Rechner um und entwickelte den Zeileneditor "ed". Die Patentabteilung der BTL, Nutznießer des Text-Projekts, wurde so zum ersten UNIX-User.

1971 erschein das UNIX Programmers Manual. 1972 entwickelte Ritchie "B" weiter und nannte die Programmiersprache "C". UNIX wurde damit portabel. 1973 folgte die offizielle Vorstellung von UNIX, das von Beginn an auf rege Nachfrage stieß. 1975 erschien das als Version 6 bekannte UNIX in der Öffentlichkeit.

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