Eigenwahrnehmung versus Fremdbild

Uneinheitliche Bewertung von IT-Abteilungen

Eine Befragung unter rund 250 Entscheidern zeigt, wie der strategische Nutzen der IT innerhalb des Unternehmens gesehen wird. Dabei ist eine Diskrepanz zwischen Eigen- und Fremdwahrnehmung der IT-Abteilungen zu verzeichnen.

Aus Sicht der IT-Abteilung geben 84 Prozent der Befragten an, dass ihre Arbeit wesentlich zur Wertschöpfung des Unternehmens beiträgt. Außerhalb der IT-Abteilung sehen nur noch 61 Prozent der Befragten einen strategischen Nutzen der Unternehmens-IT. Diese Ergebnisse stammen aus einer Umfrage des Dortmunder IT-Dienstleisters Materna zum Thema Status Quo im IT-Service-Management.

"Bei der Bewertung der Unternehmens-IT konnten wir eine beachtliche Diskrepanz zwischen der Eigen- und Fremdwahrnehmung der IT-Abteilung feststellen", so Uwe Scariot, Leiter der Business Unit Information bei Materna, über die Befragungsergebnisse. "Auch wenn diese Lücke über die Jahre kleiner geworden ist, so zeigen unsere Ergebnisse ganz deutlich, dass IT-Leiter verstärkt auf Kommunikationsmaßnahmen setzen müssen, um den strategischen und betriebswirtschaftlichen Wertbeitrag der IT-Abteilung in der Organisation zu verdeutlichen."

Materna nennt vier Ansatzpunkte, um die Diskrepanz zu beheben:

1. Das Tagesgeschäft entscheidet über die Reputation der IT: Gibt es schon Probleme beim alltäglichen IT-Betrieb, verspielt die IT-Organisation ihren Bonus und tut sich schwerer, vorbehaltlose Unterstützung für neue Projekte zu finden.

2. Dialog mit den Abteilungen: IT-Spezialisten sollten die fachlichen Anforderungen kennen, verstehen und die Sprache der Fachabteilung sprechen.

3. Konkrete Planung inklusive Zielvereinbarungen: Aussagen zu Zielen und Terminen von Projekten und Aufgaben des Tagesgeschäfts sollten zwischen den Abteilungen klar definiert werden.

4. Transparenz: Die IT-Abteilung sollte über die Status laufender Projekte ebenso regelmäßig berichten, wie über Leistung, Herausforderungen und Kompetenzen der IT im Tagesgeschäft. (Computerwoche/mje)