UMTS in Japan macht Zicken

Aller Anfang ist schwer. Bereits einen Tag nach dem Beginn des UMTS-Tests in Japan fiel der E-Mail-Service des 3G-Mobilfunks für 18 Stunden aus. Das teilte der TK-Riese NTT DoCoMo heute mit.

Der japanische Mobilfunkbetreiber begann am Mittwoch mit den weltweit ersten öffentlichen Tests des neuen UMTS-Standards, der in Japan auf der Modulationstechnik W-CDMA basiert. 4500 User nehmen an dem Versuch teil.

Doch bereits am zweiten Tag gab es bereits Probleme mit dem E-Mail-Service. Wegen eines Serverausfalls kamen von einem PC aus gesendete Mails 18 Stunden lang (von Donnerstag 18 Uhr bis Freitag 12.15 Uhr Ortszeit) nicht bei den 3G-Handys an. Mittlerweile sei das Problem jedoch behoben, sagte eine Sprecherin von NTT DoCoMo.

Ursprünglich wollte das Unternehmen am 30. Mai mit einem vollständigen kommerziellen UMTS-Angebot starten. Wegen Software-Bugs verschiebt sich der Termin jedoch bis mindestens Oktober. Bis dahin soll der Feldversuch Erkenntnisse über mögliche Probleme bringen.

Wegen Software-Fehlern hat sich auch die Einführung der 1200 videofähigen Handys bis Ende Juni verzögert, mit denen sich die versprochenen höheren Datenraten von bis zu 384 KBit/s am besten nutzen lassen. Bereits auf dem Markt sind 1400 3G-Versionen des i-Mode-Mobiltelefons sowie 1900 Exemplare eines PC-Card-Handys. Damit sind die 4500 japanischen UMTS-Tester erst Ende Juni komplett mit Geräten versorgt.

Über UMTS informieren die Reports UMTS: Dienste, Preise und Prognosen, UMTS: Chance für Provider und Hersteller und UMTS: Technik, Markt und Anwendungen. (jma)