UMTS: Chance für Provider und Hersteller

Telekom: Inhalt in Bewegung bringen

Die Telekom geht als Netzbetreiber (T-Mobil) und Provider (T-Online) ins Rennen. Für den Rosa Riesen Grund genug, für den M-Commerce eine weitere Firma zu gründen: T-Motion. Beteiligt sind daran T-Mobil mit 60 Prozent und T-Online mit 40 Prozent. T-Motion soll für die Telekom die Rolle der europäischen Innovations-Lokomotive spielen und den Mobilfunk mit dem Internet verschweißen. Ziel des Mobil-Portals ist es, einen guten Teil des von Marktforschern für 2003 prognostizierten Umsatzes im M-Commerce von 40 Milliarden Mark abzuschöpfen.

Als Heimatbahnhof für die T-Motion-Lok hat der Konzern London gewählt. Wohl auch deshalb, um den der Telekom anhaftenden Ruf des "deutschen Ex-Monopolisten" mit internationalem Flair entgegenzuwirken. T-Motion stellt mit dem Portal die Infrastruktur für M-Commerce-Dienste bereit. T-Mobil und andere Netzbetreiber, an denen die Telekom Anteile hält, liefern den Zugang. T-Online beschickt das Portal mit Inhalten und sorgt für das lokale deutsche Angebot. Handwerksbetriebe werben für einen derartigen Dienst gerne mit dem Slogan "Alles aus einer Hand".

Was sich in der Theorie schlüssig anhört, hat sich in der M-Commerce-Praxis bislang kaum bewährt. Die Pionierrolle, die man bei der Telekom für WAP-Dienste beansprucht, ist bislang kaum mehr als ein Flämmchen, das man im hochgeschätzen M-Commerce-Land angezündet hat. Als eines der WAP-Highlights von T-Online gilt eine Kooperation mit der Direktanlage-Bank, über die mobiles Brokerage möglich wird. Dienste wie News aus Politik und Sport ergänzen das Angebot. Solche Angebote gibt es aber auch per SMS .