Software-Markt leidet angeblich unter Open Source

Umsatzeinbußen durch freie Software?

Freie Programme schaden dem Software-Markt. Laut einer Studie der "The Standish Group" führe quelloffene Software zu einem Umsatzverlust von 60 Milliarden US-Dollar.

Open Source und Freeware sind sexy, auf kaum einem Windows-PC dürften quelloffene Gratis-Programme à la Firefox, Openoffice.org und VLC-Player fehlen. Und auf Linux-Rechnern ist Open Source ja sogar der Standard, hier muss man ganz im Gegenteil proprietäre Software wie den Adobe Flash Player geradezu suchen. Doch die Marktforscher von The Standish Group treten jetzt gewaltig auf die Euphoriebremse.

Nach ihren Berechnungen vernichtet Open Source-Software nämlich richtig viel Geld, was Jim Johnson, Chairman von The Standish Group, zu folgender provokanten Aussage verleitet: "Open Source richtete wachsende Verwüstungen auf dem Software-Markt an". Open Source würde laut dieser Studie angeblich für 60 Milliarden Dollar Umsatzverlust bei der Software-Branche führen, genauer gesagt bei den Software-Entwicklungsschmieden.

Die Marktforscher haben für ihre Untersuchung "Trends in Open Source" fünf Jahre lang den Software-Markt beobachtet. Die Forscher kamen zu dem Schluss, dass Open Source heute in nahezu alle Bereiche der Industrie vorgedrungen sei. Sowohl bei Unternehmen als auch bei Behörden wäre quelloffene Software unaufhaltsam auf dem Vormarsch. Open Source habe längst die Geek-Ecke verlassen und sei heute allgegenwärtig. Zunehmend würden auch Händler und Dienstleister die Vorteile von Open Source für sich entdecken und wirtschaftlich nutzbar machen (was dann natürlich zur Umsatzsteigerung führt). Das Image von Open Source sei zudem hervorragend, quelloffene Software gelte immer mehr Anwendern als genauso gut wie kommerzielle Software. (PC-Welt/mja)