Umax will wieder PCs verkaufen - trotz Krise

Der für Scanner bekannte Hardwarehersteller Umax kehrt nach über einem Jahr Pause ins PC-Geschäft zurück. Angesichts der Krisenstimmung im PC-Handel ein gewagter Schritt, meinen Analysten.

Für Umax-Manager Christopher Yang ist der Schritt weniger kritisch: "Wir wollen eine Komplettlösung anbieten", sagte er. Wer einen Scanner kauft, kann den PC vom gleichen Hersteller beziehen.

Vorerst liefert Umax in den USA ein Modell aus, den P414, ein1,4-GHz-Pentium-4-System mit128 MByte RDRAM, NVIDIA-TNT-Grafikkarte, 48fach-CD-ROM-Laufwerk und Modem. Ohne Monitor kostet der P414 rund 900 US-Dollar.

Anne Bui, Chefanalystin für den PC-Markt von IDC, bezeichnete den Plan von Umax als verwegen. "Zur Zeit versuchen PC-Hersteller wie etwa IBM und Compaq wegen der Absatzflaute im PC-Markt in anderen Bereichen Geld zu verdienen", gab die Analystin zu bedenken. Das Umax sich quasi über die Bildbearbeitung in das PC-Geschäft schleichen will, ist für Bui ein weiteres Manko. Der Grafik-Markt sei schwierig und oft von Vorlieben beherrscht, etwa für Mac-Systeme. Deshalb werde Umax es schwer haben, dort einzudringen.

Umax hat bis Ende 1999 sowohl Mac-Klones als auch PCs verkauft. Nachdem der Lizenzvertrag mit Apple Macintosh 1999 ausgelaufen war, hat sich Umax zuerst aus diesem Bereich und im Frühjahr 2000 auch aus dem PC-Geschäft zurückgezogen. Die Bindung zum PC habe man allerdings nicht verloren, betonte Christopher Yang von Umax, bis heute biete man Support für die Rechner an. (uba)