Sandy Bridge-E, Ivy Bridge, Haswell, Cedar Trail und Poulson

Ultrabook, PC & Server: Intel frischt CPUs und Plattformen auf

Neuigkeiten über Prozessoren, CPU-Architekturen, Plattformen und IT-Standards stehen beim Intel Developer Forum im Mittelpunkt. Vom 13. bis 15. September gewährt Intel wieder Einblicke in künftige Produkte. Besonders Ultrabooks und die nächste CPU-Generation Ivy Bridge werden im Fokus sein.

Bei Intels Prozessoren stehen einige Auffrischungen an. Für Desktop-PCs werden Neuigkeiten zum Nachfolger der aktuellen Extreme Edition Core i7-990X erwartet, der noch auf der 32-nm-Westmere-Architektur basiert. Das neue Highend-Modell mit der voraussichtlichen Bezeichnung Core i7-3xxx nutzt erstmals die aktuelle Sandy-Bridge-Architektur der Core i5/i7 2xxx Serie. Ausgedient hat dann auch der zugehörige Sockel LGA1366.

Auch im für Intel wichtigen Segment der 2-Sockel-Server steht eine Erneuerung der Plattform an. Hier kommt mit den Xeon-5600-CPUs noch die Westmere-Architektur mit sechs Kernen zum Einsatz. Der Xeon "Sandy-Bridge-EP" bringt Intels aktuelle Mikroarchitektur dann auch in die 2S-Server. Mehr Speicher-Channels und beispielsweise PCI Express 3.0 gibt es dann ebenfalls. Für 1-Sockel-Server wird ebenfalls eine Xeon-Variante auf Basis des Core i7-3xxx erwartet.

Im Segment der 4-Sockel-Server ist aktuell die Xeon-E7-Serie im Einsatz. Die 10-Core-CPUs mit Westmere-EX-Architektur setzen auf die sogenannte "Boxboro" Plattform. Im Laufe des nächsten Jahres steht bei den "großen" Xeons dann ebenfalls ein Wechsel auf die Sandy-Bridge-EX-CPUs mitsamt neuer Romley-EX-Plattform an. Auch hier wird es bestimmt Informationen und Demos von Intel auf dem Forum geben. Auf dieser Entwicklerkonferenz wird sich Intel wahrscheinlich auch mal wieder etwas mehr zum Itanium äußern. Denn für 2012 steht der Nachfolger des aktuellen Quad-Core-Itanium-9300 "Tukwila" auf der Roadmap. Der "Poulson" genannte Prozessor verdoppelt seine Kernanzahl und verbessert seine Mikroarchitektur deutlich.

Ultrabooks, Ivy Bridge und Windows 8

Bei den mobilen Rechnern stehen klar die Ultrabooks im Fokus von Intel. Schlanke, leistungsstarke Notebooks mit langer Akkulaufzeit zum attraktivem Preis sind die Zutaten. Das Paradebeispiel eines Ultrabooks ist das MacBook Air, das auch in Präsentationen von Intel auftaucht. Während bereits erste Ultrabooks von den Herstellern vorgestellt wurden, wird auf dem IDF ein Ausblick auf das Ultrabook 2012 erwartet. Und diese Modelle setzen auf Intels neue Mikroarchitektur Ivy Bridge. Prozessoren mit Ivy Bridge-Architektur fertigt Intel erstmals im 22-nm-Prozess. Ivy Bridge reduziert somit die Strukturbreite der aktuellen 32-nm-Sandy-Bridge-Modelle und wartet mit neuen Features auf. Hierzu zählt eine wohl deutlich verbesserte Grafikengine.

Mit Ivy Bridge sollen die Ultrabooks nach Intels Vorstellungen deutlich an "Fahrt" gewinnen: Bessere Grafik, höhere Effizienz und damit mehr Akkulaufzeit. Damit will Intel auch weiterhin die ideale Plattform für künftige Notebooks mit Windows 8 bieten. Denn Microsofts Unterstützung von ARM-Prozessoren in seinem nächsten Betriebssystem ist Intel sicherlich ein Dorn im Auge. Mit Windows 8 werden sicherlich auch Notebooks mit ARM-CPUs attraktiv werden. Und im Tablet-Segment mit Windows als Betriebssystem, wo Intel mit seinen Atom-CPUs nicht überzeugen kann, wird dann ebenfalls ARM vertreten sein.

So gesehen wird es auch Intels nächste Atom-Generation "Cedar Trail" schwer haben, bei Tablets erfolgreicher zu werden. Neuigkeiten werden trotzdem zum noch 2011 erwarteten Atom zu hören sein. Interessanter dürfte der Ausblick auf Intels komplett neue Mikroarchitektur "Haswell" sein. Haswell ist der Nachfolger von Ivy Bridge und wird ab 2013 in Intels Mobile-, Desktop- und Server-CPUs sein Debüt feiern.

TecChannel wird live von den wichtigsten Ereignissen des Intel Developer Forums in San Francisco berichten. (cvi)