Überprüfung mit Vollast

Das Verhalten typischer Benutzer simulieren

Um die Belastungstests zu automatisieren, kann der Experte typische Nutzer charakterisieren und ihre Aktionen festlegen. Anschließend definiert er über Session Scripts einen "Automatischen Teilnehmer", der eine Reihe von Aktionen ausführt, die typisch für den Nutzer dieses Netzwerks sind. Dieser ruft beispielsweise eine Web-Seite auf, liest eine E-Mail oder greift auf eine Datenbank zu. Dabei können diese Aktionen während einer Arbeitssession frei kombiniert werden. Die Session Scripts sind in einem Script Repository gespeichert. Dort kann der Entwickler direkt auf sie zugreifen, bestehende Scripts modifizieren und neue erstellen. Auf diese Weise lassen sich beliebig viele unterschiedliche automatische Teilnehmer definieren, mit denen die gewünschte Last auf dem Netzwerk erzeugt wird.

Entscheidend bei einem Load-Testing-System ist, daß sich die Testszenarien beliebig miteinander kombinieren lassen. Der Experte sollte also unterschiedliche Verbindungstechniken und Netzwerk-Hardware sowie die Art und Zahl der ausgeführten Transaktionen variabel zusammenstellen können. Auf diese Weise lassen sich Kapazitätsengpässe oder Probleme bei der Kombination einzelner Komponenten beseitigen und die optimale Netzkonfiguration ermitteln.

Belastungstests geben außerdem Aufschluß darüber, wie sich ein System in außergewöhnlichen Situationen verhält, etwa bei besonders hohem oder niedrigem Transaktionsvolumen, dem Ausfall von Komponenten oder unzureichender Verbindungs-Hardware.