Übernahmeangebot für Peoplesoft schadet Oracle

Mit seinen ehrgeizigen Übernahmeplänen schadet sich Oracle möglicherweise selbst am meisten: Wie eine aktuelle Studie ergab, ist das Ansehen des Datenbankriesen bei den Anwendern auf den tiefsten Stand seit zwölf Jahren gerutscht.

Das Marktforschungsunternehmen Techtel aus Emeryville, Kalifornien, bittet im vierteljährlichen Abstand mehrere hundert IT-Entscheider aus US-Unternehmen, die Produkte und Services sowie den allgemeinen Ruf verschiedener Anbieterfirmen zu bewerten. Dabei stellte sich heraus, dass viele IT-Manager eine schlechte Meinung von Oracle haben. Weniger als die Hälfte der 765 Teilnehmer der Umfrage erklärten, dass sie Oracle vertrauten - IBM sprachen 80 Prozent der Befragten ihr Vertrauen aus.

Andere Firmen, die in punkto Ansehen relativ schwach abschnitten, waren Microsoft, Computer Associates und SAP. IBM, Symantec und Adobe bescheinigt die Erhebung mit über 90 Prozent eine deutlich bessere Reputation.

Die Meinung über Software-Firmen sei generell zurückgegangen, erklärte der Autor der Studie, Bill Schaub, dem Branchendienst Cnet. Oracles Ruf bei den Anwendern sei jedoch bereits seit rund einem Jahr am Absinken - möglicher Grund sei das vor 16 Monaten abgegebene feindliche Übernahmeangebot für Peoplesoft (tecCHANNEL berichtete). Damit habe sich Oracle keinen Gefallen getan, so Schaub. Während des Verfahrens zwischen Oracle und dem US-amerikanischen Justizministerium seien etwa gängige Geschäftspraktiken ans Licht gekommen, die dem Ansehen der Company weiter geschadet hätten. So wurde beispielsweise enthüllt, dass Oracle und dessen Konkurrenten bestimmten Kunden riesige Preisnachlässe gewährten.

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