Kostenpflichtige Services

Twitter plant Business-Tools für Unternehmen

Der Microblogging-Dienst Twitter beabsichtigt mehrere Business-Tools auf seiner Plattform einzuführen. Ab Ende 2009 sollen auf der Twitter-Seite kostenpflichtige Services für Unternehmen und professionelle Nutzer zur Verfügung gestellt werden

Wie der Plattform-Mitbegründer Biz Stone in San Francisco sagte, ist es wahrscheinlich, dass es sich dabei um Bezahldienste handeln wird. "Wir schauen uns an, wer Twitter nutzt und wofür", so Stone. Für die Plattform stelle sich die Frage, welche kommerzielle Nutzung möglich wäre und inwiefern eine solche Sinn ergebe.

Werbeschaltungen sind für Twitter weiterhin kein Thema und auch ein möglicher Börsengang steht nicht zur Diskussion. Laut Stone will der Microblogging-Dienst nicht riskieren, seine Nutzergemeinde mit Online-Anzeigen zu verschrecken. Darüber hinaus fehle dem Unternehmen auch das nötige Know-how und Mitarbeiter, um Werbung einzuführen, so der Mitbegründer im Rahmen der Reuters Global Technology Summit in San Francisco. Twitter zählt derzeit etwa 40 Mitarbeiter. Bis Ende des Jahres will das Unternehmen die Zahl jedoch auf das Doppelte erhöhen.

Die Seite hat in den vergangenen Monaten einen wahren Hype erlebt und seine Nutzerzahlen extrem gesteigert. Nun ist Twitter auf der Suche nach Möglichkeiten, diese Popularität auch in Geld zu verwandeln. In einer ersten Phase hat die Plattform laut Stone daher Informtaionen darüber gesammelt, wie die Leute Twitter konkret nutzen. In einer zweiten Phasen sollen dann die Business-Tools und -Services online gehen. Dabei soll es sich um möglichst simple Anwendungen handeln, beispielsweise zur Analyse oder eben kostenpflichtige Accounts, die garantieren sollen, dass sich hinter einem Firmennamen auch tatsächlich das betreffende Unternehmen verbirgt.

In den vergangenen Wochen und Monaten hatte es auch verschiedene Übernahmegerüchte gegeben, etwa, dass Google den Microbloggingdienst kaufen wolle. Diese hatten sich jedoch bis dato als falsch erwiesen und eine Verkauf der Plattform steht weder an Google noch an Apple - wie zuletzt im Gespräch war - zur Diskussion. (pte/hal)