Media Markt kündigt iPad an

Twitter: Media Markt meldet angebliche iPad-Daten

In einem Twitterbeitrag hat die Handelskette Media Markt den Verkaufsstart des iPads angekündigt. Das Twitter-Konto sei jedoch nicht echt, so das Unternehmen.

In einem Twitter-Kanal, der zumindest dem Anschein nach der Media-Markt-Kette gehört, ist gestern eine Ankündigung des iPads online gegangen, die kurze Zeit später gelöscht wurde. Die Meldung lautete: "Apple iPad – Ab 01. März bei Ihrem Media Markt für nur 499 Euro im T-Mobile Complete L Vertrag (sonst 899 Euro)". Dieser Tweet stand nur kurze Zeit im Kanal des Anbieters, wurde jedoch von zahlreichen anderen Nutzern weiterverbreitet ("Retweet").

Der Tweet, der die Gerüchteküche brodeln lässt.
Der Tweet, der die Gerüchteküche brodeln lässt.

Gerüchteblogs und Nutzer diskutieren über die Glaubwürdigkeit einer solchen Meldung. Ist das eine typische Kommunikationspanne, ein Scherz oder vielleicht doch nur ein gezielter PR-Gag mit dem Apple Tablet? Auf den ersten Blick erscheinen die Daten plausibel, auf den zweiten Blick stimmen hier jedoch einige Details nicht. "Complete L" ist ein Mobilfunkvertrag, der vor allem unendlich viele Gesprächsfreiminuten in alle Netze enthält. Auf einem Computer sind diese nutzlos. Ein Tablet-PC braucht ausschließlich einen Datentarif. Zudem ist die Spanne zwischen dem vertragsfreien Preis und dem subventionierten Preis mit Vertrag tendenziell zu niedrig. Media Markt selbst: "Es ist ein Fake". Das Twitter-Konto gehöre nicht dem Unternehmen. Jeder könne sich leicht unter anderem Namen anmelden.

Dass diese Meldung überhaupt die Runde um die Welt gemacht hat, überrascht. Viele Informationen sind zu fragwürdig: Complete L kostet 120 Euro im Monat – bei 24 Monaten Laufzeit wären die Gesamtkosten so hoch, dass niemand einen solchen Vertrag abschlösse. UMTS-Flatrates gibt es schließlich bereits für 20 Euro im Monat. Auch andere Details machen stutzig. Falls das iPad tatsächlich am 1. März in den Handel sollte, hätten die Entwickler, die iPhone-Apps auf den größeren Bildschirm anpassen müssen, noch viel zu tun. Zudem verhandelt Apple laut diverser Berichte noch immer mit Verlagen und anderen Medienhäusern.