Modernere Webseite

Twitter-Facelift bringt Fotos und Videos

Der Micro-Blogging-Dienst Twitter wird in den kommenden Wochen mit einer komplett überarbeiteten Webseite starten, die nun in Tweets eingebundene Videos und Fotos direkt auf der Hauptseite anzeigt. Damit will Twitter bei der Funktionalität zu Facebook aufschließen.

"Es ist schneller, einfacher, eine reichhaltigere Erfahrung und bietet bessere Möglichkeiten, um herauszufinden, was es Neues in unserer Welt gibt", fasst der Twitter-CEO Evan Williams die wichtigsten Eckpunkte zum Relaunch gegenüber dem Wall Street Journal zusammen. Die bisherige Webseite habe in puncto User-Freundlichkeit einige Schwächen aufgewiesen, räumt der Twitter-Mitgründer ein. Diese würden nun durch die neue Version, die in den nächsten paar Wochen für alle Nutzer zugänglich gemacht werden soll, behoben. "Die Neuerungen werden den Mehrwert, den User von unserer Seite erhalten, erhöhen", ist Williams überzeugt.

Als wesentlichste Überarbeitungen hebt der Twitter-CEO dabei vor allem die verbesserte Navigationsstruktur sowie die Einbettung von Foto- und Videomaterial hervor: "Das neue Twitter wird es registrierten Nutzern erlauben, auf Links von Bildern und Videos zu klicken, die auf dem Portal gepostet worden sind und diese direkt auf unserer Seite zu betrachten." Bislang können Fotos und Videoclips bei dem Micro-Blogging-Dienst lediglich verlinkt werden - wer derartige Inhalte ansehen will, wird per Link auf die ursprüngliche Webseite geleitet, die den gewünschten Content bereithält.

Mit der Implementierung der neuen Features hofft Twitter, das derzeit rund 160 Millionen Benutzer aufweisen kann, auch zum übermächtigen Konkurrenten Facebook (mehr als 500 Mio. Kunden) aufzuschließen. In diesem Zusammenhang spielt insbesondere die Steigerung der Attraktivität für Werbe- und Marketingaktivitäten eine entscheidende Rolle. So wird der Blogging-Dienst mittlerweile zwar von Hollywood-Superstars bis hin zu Regierungsbehörden für Promotionszwecke eingesetzt, die Zahl bezahlter Anzeigen hält sich aber noch eher in Grenzen. "Auf der neuen Seite wird es hier deutlich mehr Engagement geben", so Williams. (pte/fho)