Tungsten - Neue Profi-PDAs von Palm

Palm hat mit den ersten Tungsten-Modellen eine neue PDA-Familie vorgestellt. Die Taschen-PCs für mobile Business-Anwender sollen mit unterschiedlichen Features verlorene Marktanteile zurückerobern.

Der Markenname Tungsten, dem Palm nun erste Geräte zuordnet, ist Teil einer neuen Produktstrategie. Künftig sind bei Palm getrennte Linien für Business-Anwender und Consumer vorgesehen. Während Tungsten den professionellen und ambitionierten Benutzerkreis ansprechen soll, sind die bereits vorgestellten Zire-Modelle für den privaten Gebrauch gedacht.

Die Strategie schlägt sich auch in einem starken Preisgefälle nieder. Vobis hat, wie berichtet, den günstigsten Zire mit schlichter PIM-Funktionalität und Dragonball-CPU bereits für 99 Euro im Angebot. Der Tungsten liegt dagegen im Preissegment der Pocket PCs. Palm gibt die Preise für den Tungsten T mit 499 US-Dollar an, was der Vertrieb auf 599 Euro für Europa hochrechnet. Das Modell Tungsten W mit Telefoniefunktion soll 549 US-Dollar kosten. Der genaue Preis des GSM-Handhelds hängt aber auch von den Subventionen von Vertragsoptionen der Mobilfunk-Provider ab.

Palm muss für seine neuen Top-Produkte nicht allein die Konkurrenz aus der immer mächtiger werdenden Pocket-PC-Fraktion fürchten, der demnächst auch Dell beitreten will. Aus dem Lager der Palm-basierten Geräte droht ebenfalls Ungemach. Handspring hat in den USA zeitgleich zur Präsentation der Tungsten-Modelle Preissenkungen für die Treo-PDAs angekündigt. Diese warten wie der Tungsten W auch mit Telefonie-Funktionen auf. Als neuer Mitspieler auf dem Markt kommt nebenbei noch Microsoft mit dem kürzlich vorgestellten Smartphone-OS (Code-Name Stinger) ins Spiel. Microsoft hat mit dem Mobilfunkkonzern Orange bereits einen ersten Vertriebspartner gefunden und konnte erste Hardware zeigen.