ttt: Pentium III doch bis 1 GHz geplant

Vor tausend Tagen: Entgegen den ursprünglichen Planungen will Intel bis zum vierten Quartal 2000 doch ein Gigahertz aus der PIII-Architektur holen.

Diese Meldung erschien bei tecCHANNEL vor 1000 Tagen am 22.12.1999. Mit unserem Service "Tausend Tage tecCHANNEL" (ttt) weisen wir noch einmal auf wichtige Entwicklungen der Vergangenheit hin und prüfen, was aus hochgelobten Trends und Technologien geworden ist.

Nachdem die Markteinführung der 800-MHz-Modelle von Intels Pentium III deutlich vorgezogen wurde, hat der Chipgigant nun seine Planung für das gesamte nächste Jahr angepasst. Schon im ersten Quartal sollen PIII-Prozessoren mit 850 und 866 MHz ausgeliefert werden. Stoppte die Roadmap ursprünglich für den Pentium III bei 933 MHz, so ist jetzt für das vierte Quartal doch ein Gigahertz vorgesehen. Der Celeron soll bis Q4 667 MHz erreichen.

Nach den tecChannel vorliegenden Informationen ist der PIII-850 die letzte P-III-CPU, die der BX-Chipsatz unterstützt. Noch bis ins dritte Quartal soll dieser Chipset-Veteran ausgeliefert werden. Bis dahin ist nach Intels Plänen der Nachfolger des 820-Chipsatzes, Codename "Camino 2", voll in der Massenproduktion. Intels 820, der erste Chipsatz für RDRAM, wird dann nicht mehr produziert.

Nach dem 850-MHz-PIII sind schnellere Prozessoren nur noch mit 133 MHz FSB vorgesehen. Sie benötigen neue Chipsätze wie den 820, Camino 2 oder Solano von Intel oder ein Konkurrenzprodukt, etwa von VIA. (nie)

Bisher konnte Intel der P6-Architektur noch 1,4 GHz abringen. Dies allerdings nur mit dem "Tualatin"-Core für Server mit 512 KByte L2-Cache. Der Pentium III ist für Desktop-PCs auch auf Grund von Intels Preispolitik längst uninteressant. Dass diese CPU überhaupt noch so hoch getaktet wurde, lag auch am zunehmenden Wettbewerb durch AMDs Athlon. Die Skalierfähigkeit war schon bei 1 GHz ausgereizt. (nie)