ttt: Oracle wird Mitglied im Monterey-Club

Vor tausend Tagen: Eine Vereinbarung zwischen Oracle und IBM soll neuen Schwung in das OS-Projekt Monterey für die 64-Bit-Architektur von Intel bringen. Oracle spendiert sein Internet Directory und trimmt seine Datenbankanwendungen auf Monterey.

Diese Meldung erschien bei tecCHANNEL vor 1000 Tagen am 15.11.1999. Mit unserem Service "Tausend Tage tecCHANNEL" (ttt) weisen wir noch einmal auf wichtige Entwicklungen der Vergangenheit hin und prüfen, was aus hochgelobten Trends und Technologien geworden ist.

Mit dem im E-Commerce und Internet-Service-Bereich führenden Datenbankspezialisten Oracle hat IBM einen interessanten Partner für das Projekt Monterey/64 gewonnen. Das Unix-Betriebssystem Monterey ist eine gemeinsame Initiative von IBM, Intel, SCO und Compaq. Das Betriebssystem soll auf Intels 64-Bit-Itanium laufen. Oracle selbst baut damit seine Unix-Palette aus. Die Vereinbarung zwischen IBM und Oracle beinhaltet auch eine Zusammenarbeit beim sogenannten Unix Developer Guide Programming Interface (UDG-PI). Entwickler werden dabei mit Programmierschnittstellen rund um die 64-Bit-Architektur versorgt. Dadurch, so Oracle, können Entwickler Kosten bei der Entwicklung und Wartung von Applikationen sparen.

Dem ehrgeizigen Ziel, Monterey zur führenden Unix-Plattform zu machen, sind die Partner damit ein Stück näher gekommen. Neben der Monterey Initiative ist aber auch Sun dabei, eine Version des Solaris Betriebssystem für den 64-Bit-Chipsatz zu entwickeln. Eine Linux-Variante ist ebenfalls auf dem Weg. (uba)

Letztendlich flossen die Monterey-Entwicklungen in IBMs AIX ein. Für den Itanium setzten sich Windows-64 und Linux durch. Vor allem der Erfolg von Linux, das derzeit auch schon für den nächsten 64-Bitter (AMDs Hammer) portiert wird und der Verkauf von SCO machten dem Projekt Monterey das Leben schwer. (nie)