ttt: Keine Coppermine-PCs wegen Bug

Vor tausend Tagen: Intel bestätigte gegenüber tecChannel den Fehler im Coppermine-Prozessor, der bei Dell zu einem Auslieferungsstopp führte. Im nächsten Stepping soll das "Erratum" behoben sein, das ohnehin nur im Laborbetrieb auftrete.

Diese Meldung erschien bei tecCHANNEL vor 1000 Tagen am 1.12.1999. Mit unserem Service "Tausend Tage tecCHANNEL" (ttt) weisen wir noch einmal auf wichtige Entwicklungen der Vergangenheit hin und prüfen, was aus hochgelobten Trends und Technologien geworden ist.

Wie bereits gemeldet, liefert Dell erst seit dem 30.11.1999 PCs mit Intels Coppermine-Prozessor aus. Grund ist ein Fehler im Prozessor, der die Rechner bisweilen am Booten hindert. Von Intel war zwischenzeitlich zu erfahren, dass der Fehler bekannt und seine Ursache schon gefunden ist. Als Konsequenz will der Prozessor-Primus nun die Endkontrolle weiter verfeinern.

Der Fehler tritt in unregelmäßigen Abständen auf, wenn der Rechner einmal läuft, sei der Betrieb nach Intels Angaben nicht weiter beeinträchtigt. Wie bei allen Intel-Prozessoren werden die gefundenen Fehler, die Intel "Errata" nennt, als "Specification Updates" veröffentlicht. Das aktuelle Erratum ist auf dieser Webseite aber noch nicht verzeichnet.

Es soll erst im nächsten Update des Specification Update gelistet werden, und bis dahin will Intel den Fehler schon mit einem neuen Stepping gelöst haben. Da Prozessoren sich schnell verkaufen, und Coppermines ohnehin noch knapp sind, dürfte sich das Boot-Problem schnell erledigt haben. (nie)

Dieser Fehler fiel in die Zeit der bisher größten Pannenserie bei Intel. Einen Auslieferungsstopp direkt nach der Vorstellung einer CPU gab es später noch einmal, als der Pentium III mit 1,13 GHz vorgestellt wurde. Inzwischen gibt es bei Intel ein Programm namens "Operational Excellence" gegen solche Vorkommnisse, das Vizepräsident Pat Gelsinger in diesem Interview erläutert. (nie)