ttt: Eine Million WAP-Handys in Japan

Vor tausend Tagen: Die Zahl der Mobiltelefonierer, die bereits ein WAP-Handy besitzen, überstieg die Millionengrenze in Japan.

Diese Meldung erschien bei tecCHANNEL vor 1000 Tagen am 10.3.2000. Mit unserem Service "Tausend Tage tecCHANNEL" (ttt) weisen wir noch einmal auf wichtige Entwicklungen der Vergangenheit hin und prüfen, was aus hochgelobten Trends und Technologien geworden ist.

WAP-basierte Dienste werden in Japan seit April 1999 angeboten. Es existieren inzwischen mehrere Hundert WAP-Sites, die auf Mobiltelefonen lesbare Inhalte via Wireless Application Protocol liefern. Business-News, Wettervorhersagen, Fahrpläne und Horoskope sind nur einige von den Services, die oft im günstigen monatlichen Abonnement zu haben sind.

Die WAP-Carrier konkurrieren mit NTT DoCoMo, das sein eigenes System unter dem Namen i-mode vermarktet. Obwohl sich diese Technik erheblich von WAP unterscheidet, merken die Kunden davon praktisch nichts. Beide bieten Zugang zu den gleichen Informationen und Services. Für i-mode haben sich bereits 4,6 Millionen Japaner entschieden.

In Deutschland ist der WAP-Markt noch in den Startlöchern: Handys kann man bereits bestellen, geliefert wird vorerst noch kaum. tecChannel bietet übrigens seit dem 11. Februar 2000 die tecNews als besonderen Service auch im WAP-Format an. (hse)

Nach der noch auf der "CeBIT 2000" großen Euphorie hat sich das Thema WAP als Business-Modell heute weit gehend erledigt. Der Online-Broker Consors beispielsweise warb dort noch mit dem Slogan "Wappen Sie den Dax" - und ist heute selbst am Ende. Trotzdem ist inzwischen auch i-Mode in Deutschland zu haben - für den Dienst, der lediglich von E-Plus angeboten wird, haben sich bisher aber erst 100.000 Kunden entschieden. Und was die "Killer-Applikation" für UMTS werden soll, ist immer noch unklar. (nie)