ttt: AMD eröffnet Werk in Dresden

Mit der offiziellen Eröffnung der so genannten "Fab 30" im Dresdner Stadtteil Wilschdorf produziert AMD erstmals Prozessoren mit Kupfertechnologie in Europa.

Diese Meldung erschien bei tecCHANNEL vor 1000 Tagen am 20.10.1999. Mit unserem neuen Service "Tausend Tage tecCHANNEL" (ttt) weisen wir noch einmal auf wichtige Entwicklungen der Vergangenheit hin und prüfen, was aus hochgelobten Trends und Technologien geworden ist.

In Dresden sollen vorerst Athlon-Prozessoren mit 550, 600 und 700 MHz hergestellt werden. AMD-Chef W. J. Sanders: "Im nächsten Jahr planen wir, Prozessoren mit einer Taktfrequenz von einem Gigahertz, 1000 MHz, in Dresden zu bauen."

Sanders sagte, dass ein AMD Athlon bereits jetzt, im Vorstadium der eigentlichen Produktion, eine Taktfrequenz von mehr als 900 MHz erreicht habe. Schon seit August fertigt AMD nach eigenen Angaben testweise K6-CPUs im Kupferprozess, aber nicht in Stückzahlen, die einen Verkauf rechtfertigen könnten.

Zurzeit laufe im Dresdner AMD-Werk die Phase der Charakterisierung und Qualifizierung der Produktionsanlagen. Das Unternehmen plant, die Produktion des AMD-Athlon-Prozessors auf Grundlage der Kupfertechnologie noch in diesem Jahr zu beginnen. Insgesamt hat das Unternehmen nach eigenen Angaben rund 3,2 Milliarden Mark in Dresden investiert.

In der neuen Fab 30 soll die Kapazität im Endausbau wöchentlich rund 5000 Wafer mit einem Durchmesser von 200 Millimetern erreichen. Bislang hat AMD in Dresden rund 950 Mitarbeiter eingestellt. Diese Zahl soll im Laufe der nächsten Jahre bis auf 1800 steigen. (uba)

Derzeit beschäftigt AMD in Dresden über 1900 Mitarbeiter. Die 5000 Waferstarts konnte AMD bereits Ende 2001 erreichen. Jetzt wird eine zweite Fertigungsstraße für die Hammer-CPUs mit SOI-Technologie fertig gestellt. Ein ausführlicher Report über das Werk mit zahlreichen Exklusiv-Bildern findet sich hier. (nie)