TSMC liefert Chips für Transmeta

Der taiwanesische Hersteller TSMC wird nach IBM zweiter Chiplieferant für Transmetas stromsparende Crusoe-Prozessoren. TSMC werde Mitte diesen Jahres mit der Produktion der Wafer beginnen, sagte Transmeta-CEO David Ditzel auf der Banc of America Securities Conference in San Francisco.

Bislang versorgte IBM Transmeta exklusiv mit Wafern für die Crusoe-CPU. Obwohl Ditzel in seiner Rede IBM über den grünen Klee lobte, wählt das Unternehmen jetzt TSMC als zweiten Lieferanten. Seine Begründung: "Die Kunden wollen mehrere Quellen. Wir gehen hier auf Nummer Sicher." Laut Ditzel wird Transmeta künftig je nach Preis und Verfügbarkeit seine Wafer von beiden Unternehmen beziehen. "Es gibt keinen bevorzugten Partner", sagte er.

Die Beziehung zu IBM scheint jedoch trotzdem etwas getrübt zu sein. Schließlich hatte Big Blue vor wenigen Monaten beschlossen, die neuen Modelle seiner ThinkPad-Notebooks nicht - wie ursprünglich geplant - mit Crusoe-CPUs auszurüsten. Stattdessen setzt IBM wohl auf den neuen stromsparenden Prozessor von Intel.

Transmetas Entscheidung für TSMC kommt daher nicht überraschend, zumal das Unternehmen letztes Jahr bereits Muster von Crusoe-Chips produziert hat. TSMC stellt als so genannte Foundry nach den Schaltungen von Auftraggebern Halbleiter her. Nähere Informationen zur Transmeta-CPU bietet der Report Transmeta Crusoe im Detail.

Ditzel bestätigte in seiner Rede, dass Microsoft den stromsparenden Transmeta 600 MHz TM5600-Prozessor in früheren Versionen seines Tablet-PCs eingesetzt habe. Gegenwärtig steckt der Crusoe in Internet Appliances von Gateway und AOL sowie in Notebooks von Sony, Fujitsu und NEC (siehe tecHistory). (jma)