Trotz DDR-RAM: Micron enttäuscht Analysten

Im ersten Quartal seines Geschäftsjahrs 2001 hat der größte US-Hersteller von DRAMs, Micron Technology, 352 Millionen Dollar Umsatz erzielt. Das entspricht 58 Cent pro Aktie, die Analysten hatten jedoch mit 60 Cent gerechnet.

Im Vorjahreszeitraum kam Micron auf 341 Millionen Dollar oder 60 Cent pro Aktie. CEO Steve Appleton begründet das schwächere Ergebnis in 2001 mit dem schon von etlichen anderen Unternehmen (siehe tecHistory) gemeldeten Rückgang des PC-Absatzes.

Auch die PC-Tochter von Micron Technologies, die unter Micron Electronics firmiert, ist davon betroffen. Ende November musste das Unternehmen eine Umsatzwarnung ausgeben.

Den Gesamtkonzern treffen die jüngsten Ergebnisse besonders hart, da man im vorherigen Quartal ein Rekordergebnis melden konnte. Auch die frühzeitige Ankündigung über die Verfügbarkeit von Modulen mit DDR-SDRAM konnte da nicht mehr helfen. Wie mehrfach berichtet, verzögert sich vor allem AMDs 760-Chipsatz immer weiter. Und ohne Chipsätze lassen sich die zugehörigen Speichermodule schlecht verkaufen.

Auch die Preise für herkömmliches PC-133-SDRAM erreichen seit dem Einsetzen des Abwärtstrends Ende Oktober immer neue Tiefstände: Inzwischen sind 128-MByte-DIMMs mit NoName-Bausteinen schon unter 120 Mark zu haben. Markenhersteller wie Micron haben darunter ebenfalls zu leiden, die Straßenpreise für deren PC-133-Module mit 128 MByte liegen mittlerweile unter 300 Mark. (nie)