Baden-Württemberg schützt Rechner von Behörden

Trojaner-Sensor soll Behörden-PCs gegen Angriffe aus Fernost schützen

Baden-Württemberg will als erstes Bundesland die Computer seiner Behörden mit einer Software zum Schutz gegen Schadprogramme ausstatten.

Laut einem Bericht auf Spiegel.de kämpfen die deutschen Behörden schon seit Jahren gegen Spionageangriffe. Meist sollen diese Spitzelattacken aus Fernst kommen. Die häufigsten Angriffe erfolgen mit manipulierten E-Mail-Anhängen. Dabei sind die E-Mails in einigen Fällen direkt auf den Arbeitsbereiche der Empfänger zugeschnitten und können nur schwer als Angriff enttarnt werden. Der nun erstmals von Baden-Württemberg eingesetzte Trojaner-Sensor soll die Angriffe externer Schadprogramme aufzeigen und sie isolieren, bzw. löschen, schreibt Spiegel.de in Bezug auf einen internen Bericht des Landesverfassungsschutzes zum Thema Spionageabwehr.

Bereits mehrfach wurde Trojaner aus Fernost auf Behördenrechnern gefunden. Opfer der Angriffe wurde unter anderem das Kanzleramt, das Auswärtige Amt sowie das Bundeswirtschafts- und Bundesforschungsministerium. Es sollen insgesamt fast 1300 Computer in 113 Ländern infiziert gewesen sein, darunter der Computer des Dalai Lama, verschiedene Außenministerien und Botschaften. Auch wenn die Angriffe meist eindeutig aus Fernost kommen, kann keinerlei Verbindung mit der chinesischen Regierung nachgewiesen werden. Die Regierung in Peking dementiert vehement derartige Vorwürfe und tut sie als Propagandakampagne ab. (mst)