Trojaner legen Symbian-Handys lahm

Sicherheitsexperten sind zwei Trojaner zugespielt worden, die als Patches für Smartphones mit Symbian-Betriebssystem getarnt sind. Im Extremfall legt die Malware befallene Mobiltelefone komplett lahm.

Das Sicherheitsunternehmen SimWorks International hat die Trojaner als "Gavno.a" und "Gavno.b" bezeichnet. Von den beiden Schädlingsprogrammen ist "Gavno.b" das gefährlichere, weil es den Cabir-Wurm enthält und sich deshalb selbst weiterverbreiten kann.


Beide Gavno-Varianten geben vor, Patches für das Symbian-Betriebssystem zu sein. Wenn der Nutzer die vermeintlichen Flickprogramme lädt, legen sie nicht nur die Telefonierfunktion des Handys lahm, sondern blockieren auch die Nutzung von Textnachrichten, E-Mails und des Adressbuchs. Nach den Worten von SimWorks-Chef Aaron Davidson können befallene Handys "nur noch als Briefbeschwerer" verwendet werden. Bei einer Infektion hilft lediglich, die Werkseinstellung des Handys wieder herzustellen. Dadurch gehen aber alle gespeicherten Dateien sowie die Adressbucheinträge verloren.


Davidson zufolge handelt es sich bei den beiden Trojanern offensichtlich um Testprogramme, so genannte Proof-of-Concept-Exemplare, die bislang noch nicht verbreitet wurden. SimWorks sei durch einen anonymen Hinweis auf die Schädlingsprogramme aufmerksam gemacht worden. Die vermutlich aus Russland stammenden Trojaner befallen Smartphones, die mit Symbian 7.0 und der grafischen Benutzeroberfläche der Serie 60 betrieben werden, beispielsweise Nokias Modell 6600 und 7610. Handys, die auf das ältere Symbian 6.x aufbauen, sind ebenso wenig betroffen wie Geräte, die Symbian 7 mit der grafischen Benutzeroberfläche von UIQ Technology AB verknüpfen. (fba)

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