Triple Play fasziniert - wenn der Preis stimmt

TNS Infratest befragte im August 1000 Bundesbürger zu Kombiangeboten aus Internet, Telefonie und interaktivem Fernsehen aus einer Hand (Triple Play). Fast die Hälfte der Deutschen haben Interesse daran.

Neben der Bündelung der drei Dienste bietet Triple Play zusätzliche Unterhaltungsmöglichkeiten wie zum Beispiel Video-on-Demand und bis zu 200 Fernsehprogramme. Was aus Verbrauchersicht allerdings in erster Linie für ein solches Angebot spricht, sind nicht etwa die zusätzlichen Möglichkeiten, sondern die erwartete Kostenersparnis. 62 Prozent der Befragten sagen, dass der Preis kaufentscheidend für das Bündelangebot ist. Demgegenüber sehen magere 17 Prozent den größten Vorteil darin, alles aus einer Hand zu bekommen: nur eine Servicenummer, nur eine Rechnung und endlich Ordnung im Endgerätepark. Die vielfältigen neuen Möglichkeiten sind für noch weniger Bundesbürger (14 Prozent) das wichtigste Argument für Triple Play.

Von den zusätzlichen Möglichkeiten, die Fernsehen in diesem Zusammenhang bietet, ist zeitversetztes Fernsehen am beliebtesten. Dieses Feature finden 46 Prozent der Triple-Play-Interessierten sehr attraktiv, gefolgt von der größeren Auswahl an Fernsehprogrammen (31 Prozent der Interessierten) sowie interaktivem Fernsehen und einer online verfügbaren Videothek (jeweils 23 Prozent der Interessierten). Interaktives Fernsehen bedeutet, man kann sich aktiv beteiligen, also zum Beispiel bei Spieleshows wie "Wer wird Millionär?" mitmachen.

Trotz des Interesses sprechen einige gravierende Argumente gegen eine schnelle Verbreitung von Triple Play: Noch kann nur ein Bruchteil der Haushalte in Deutschland auf ein solches Angebot zugreifen, auch wenn die Telekommunikationsanbieter und die Kabelnetzbetreiber mit Hochdruck am Ausbau der Netze arbeiten.

"Im Kampf um die Kunden werden diejenigen Anbieter das Rennen machen, die den erwarteten Vorteil Nummer eins bieten: Kostenersparnis. Und das ist in Deutschland unvergleichlich schwerer als in anderen Ländern, in denen man gewohnt ist, für Fernsehen zu bezahlen und nicht fast 50 Sender im Free TV zu empfangen", sagt Nikola Backhaus, Director Sales & Marketing bei TNS Infratest. "Ein weiteres Differenzierungsmerkmal werden exklusive Inhalte sein, wie beispielsweise die Übertragung der Fußballbundesliga. Und außerdem kommt es auf die Schnürung attraktiver, zielgruppengerechter Bündel an, zusammengestellt aus TV-Inhalten, Hardware- und Servicekomponenten sowie einfachen Tarifen", so Backhaus weiter. Dabei gilt es insbesondere zum jetzigen Zeitpunkt, wo eine kritische Masse an Nutzern noch nicht erreicht ist, die Wechselträgheit der Massen zu überwinden. (mha)

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