BAM statt BI

Trends beim Daten-Management

3. Alles wird analysiert: Business-Analytics wird zum neuen Super-Tool für Führungskräfte. Damit sind diese in der Lage, effizientere Entscheidungen zu treffen und die Agilität ihres Unternehmen am Markt zu erhöhen, denn: Vom Anschlag auf der PC-Tastatur bis zum Einkaufsverhalten lässt sich alles nachverfolgen und untersuchen.

Datenberge erfordern neue MDM-Strategien

Hinzu kommt, dass in Unternehmen die zu verwaltenden und zu analysierenden Datenmengen dramatisch steigt. Ebenso wächst die Zahl der Datentypen rasant. Neben transaktionalen Daten und Metadaten werden verstärkt auch Sensordaten oder unstrukturierte Daten, wie etwa E-Mails, Tweets, Blogs oder Video-Clips, gespeichert. Die verschiedenen Daten und Informationen lagern aber nicht an einem zentralen Ort, dem Enterprise Data Center, sondern verteilt in diversen Repositories und Applikations-Silos.

Das bedeutet für IT-Leiter und Business-Verantwortliche, dass sie die Herausforderungen von morgen nicht mit den Rezepten von gestern lösen können. Sie müssen daher neue Wege gehen, um das Management von Stammdaten (Master Data Management, MDM) und anderer Informationen besser kontrollieren zu können. Dafür benötigen CIOs Plattformen, die mit den immer komplexeren Daten und der steigenden Menge an Informationen effizient umgehen können. Laut Accenture werden deshalb die vertrauten relationalen Datenbanken an Bedeutung verlieren und Platz machen für so genannte Stream-Datenbanken bzw. Data Stream Management Systeme (DSMS).

Business Activity Monitoring ersetzt BI

Unternehmen haben keine Wahl. Sie sind gezwungen, den Analyse-Plattformen sowie einer besseren Datenorganisation und Datenqualität mehr Aufmerksamkeit zu schenken, denn: Dadurch lassen sich Wettbewerbsvorteile erzielen. Der Nutzwert geschäftlich relevanter Daten und den darauf durchgeführten Auswertungen hängt nicht allein von deren Qualität und Struktur ab, sondern auch von weiteren Aspekten. Dazu zählen Aktualität, Granularität, Stabilität - wie häufig verändern sich die Daten -, Kontext-Abhängigkeit und die Herkunft von Daten sowie ob es sich um interne oder externe Daten handelt.

Traditionelle BI-Systeme sind mit den auf sie zukommenden Aufgaben überfordert. Deshalb rät Accenture den IT-Organisationen statt des herkömmlichen Reporting ein Business-Activity-Monitoring (BAM) zu etablieren. Damit lassen sich die Aktivitäten des Business exakt messen und geschäftliche Kennzahlen berichten. Von hier aus ist es nur ein kleiner Schritt zu Predictive Analytics, bei dem Geschäftsregeln und -prozesse an Marktveränderungen angeglichen werden. Welche Analyse-Tools Unternehmen dafür einsetzen, sollten sie immer von den Geschäftsprozessen abhängig machen und nicht umgekehrt.