Transmeta steigert Umsatz und Verlust

Die seit zwei Jahren mit CPUs im Markt vertretene Firma Transmeta ist immer noch nicht in den schwarzen Zahlen. Im ersten Quartal seines Geschäftsjahres 2002 musste Transmeta Gesamtverluste von 30,9 Millionen US-Dollar verzeichnen.

Dem steht ein Umsatz von 4,1 Millionen US-Dollar gegenüber. Dies entspricht zwar einer Steigerung um ganze 273 Prozent gegenüber dem vorherigen Quartal (1,5 Millionen US-Dollar. Verglichen mit dem ersten Quartal 2001 (18,6 Millionen US-Dollar) ist der aktuelle Umsatz aber um fast 78 Prozent gesunken.

Die Verluste von 30,9 Millionen US-Dollar (Q1 2001: 22,7 Millionen) entsprechen 23 Cent pro Aktie. Darin enthalten sind 7,7 Millionen US-Dollar Sonderbelastungen, die Transmeta jedoch nicht näher ausweist.

Als Konsequenz aus dem äußert schlechten Ergebnis muss die bisherige Finanzchefin Merle McClendon gehen. Transmetas offizieller Sprachregelung folgend verlässt sie das Unternehmen freiwillig, um sich anderen Aufgaben zu widmen. Ihr bisheriger Stellvertreter Sven-Olav Carlsen wird das unangenehme Amt übernehmen.

Bereits vor einer Woche hatte Transmeta angekündigt, dass auch CEO Murray Goldman durch Matthew Perry abgelöst wird. Perry kommt von Cirrus Logic, und war unter anderem schon bei AMD und Motorola tätig. Ob er das Unternehmen noch retten kann, erscheint indes ungewiss. Transmetas ursprünglicher Zielmarkt von Subnotebooks, Webpads und Appliances hat sich in den letzten beiden Jahren weltweit zu Gunsten etablierter Halbleiterhersteller wie Intel, National und VIA entwickelt.

Hartnäckig halten sich auch Gerüchte über Lieferprobleme der jeweils aktuellsten Crusoe-CPUs sowie schlechter Unterstützung von Entwicklern. Spätestens wenn Intel Anfang 2003 seinen Stromspar-Chip Banias auf den Markt bringt, wird bei Transmeta endgültig abgerechnet - es sei denn, die neuen Aktivitäten bei Low-Profile-Servern und Server-Blades tragen sehr schnell Früchte.

Was technisch hinter Transmetas Crusoe-Prozessoren steckt, ist diesem Report zu entnehmen. (nie)