Transmeta: Midori Linux als Open Source

Transmeta hat jetzt den Quellcode seines Midori-Linux-Projekts unter der GNU General Public License (GPL) veröffentlicht. Midori Linux hieß ursprünglich Mobile Linux und ist insbesondere für den Einsatz in Webpads und Internet-Appliances gedacht.

Midori Linux soll laut Transmeta vor allem die Entwicklung von energiesparenden Endgeräten mit dem Open-Source-Betriebssystem fördern. Die meisten neuen Features, die Transmeta dem mobilen Linux angedeihen ließ, betreffen daher die Stromsparfunktionen des Crusoe-Prozessors. Der Name ist Programm: Midori ist das japanische Wort für "grün" und soll auf die Umweltfreundlichkeit von stromsparenden Linux-Versionen hinweisen.

Midori Linux kommt mit Xfree 86 4.0.1 und basiert auf dem Linux-Kernel 2.4.0, erweitert diesen aber um spezielle Funktionen. Besonders hervorzuheben ist hier cramfs (compressed memory filesystem), eine Technologie, mit der sich das Datenvolumen auf CompactFlash-Karten erhöhen lässt. Eventuell findet cramfs später Eingang in den offiziellen Linux-Kernel. Ferner unterstützt Midori Linux ACPI-Stromsparfunktionen.

Aktuell kommt Midori Linux bereits im Connected Touchpad zum Einsatz, das Gateway in Zusammenarbeit mit AOL in den USA anbietet. Das Touchpad arbeitet mit einem Crusoe-Prozessor von Transmeta.

Verantwortlich für das Linux-Projekt bei Transmeta ist Linus Torvalds, der Vater des Open-Source-Betriebssystems. Die aktuelle Beta1-Version von Midori Linux steht unter midori.transmeta.com zum Download bereit. (jma)