Transaktionskünstler im Wettstreit

Applikationsserver bilden das Rückgrat durchsatzstarker Internet-Anwendungen. Im Zweifelsfall müssen sie hunderttausende paralleler Zugriffe verkraften können. NetworkWorld und ein Forschungsteam der TU Dresden haben vier Produkte intensiv unter die Lupe genommen.

Von: Prof. Dr. Alexander Schill, Olaf Neumann, K. Buck

In einer breit angelegten Studie untersuchte die TU Dresden vier Applikationsserver von BEA Systems, Inprise (seit kurzem wieder Borland), IBM und Iona, die auf "Java 2 Enterprise Edition" (J2EE) und "Enterprise Java Beans" (EJB) basieren. Die Produkte mussten zum einen anhand eines komplexen Versicherungsbeispiels ihre Performance unter Beweis stellen. Zum anderen wurde ihre praktische Handhabung einer kritischen Prüfung unterzogen.

Der Applikationsserver von BEA erwies sich in den Tests als das leistungsfähigste Produkt. Knapp dahinter folgte Inprise, mit größerem Abstand IBM. Der Server von Iona nahm an den Performance-Messungen nicht teil, da bislang kein Treiber für die im Test eingesetzte Datenbank "IBM DB2" verfügbar ist (siehe unten). Als Vergleichskriterien dienten nicht nur rein technische Aspekte - diese können in den Datenblättern der Hersteller nachgeschlagen werden. Vielmehr stand die Handhabung und das Verhalten der Server im Praxiseinsatz im Vordergrund. Neben der Installation und Konfiguration der Software wurde auch die Qualität der mitgelieferten Dokumentation bewertet. Ein besonderes Augenmerk galt der Cluster-Fähigkeit, den Load-Balancing- und Failover-Mechanismen sowie dem Deployment der Serverkomponenten.