Toshiba drosselt Speicherproduktion

Toshiba wird Ende September eine von zwei Fertigungsstraßen der Chip-Fabrik im westjapanischen Yokkaichi komplett schließen. Grund: Die weltweite Krise im PC- und Mobilfunkmarkt.

Das Unternehmen stellt in diesem Werk monatlich im Schnitt 70.000 Wafer mit einem Durchmesser von 20 Zentimetern her. Nach der Schließung der ersten Produktionslinie werde sich der Wafer-Ausstoß des Werks um etwa 50 Prozent verringern, sagte eine Toshiba-Sprecherin. In der veralteten Linie 1 fertigt das Unternehmen DRAM-Chips im 0,20-Mikron-Verfahren und SRAM-Chips mit einer Strukturbreite von 0,40 Mikron.

Mit der Schließung sind keine Entlassungen verbunden. 230 der 300 Mitarbeiter würden zur moderneren, zweiten Produktionslinie (0,175 Mikron) wechseln, die künftig im Mehrschichtbetrieb arbeite, hieß es. Die restlichen 70 Angestellten kehren zu ihrer angestammten Fabrik nach Iwate zurück.

Toshibas DRAM-Produktion sinke durch die Schließung der ersten Produktlinie innerhalb eines Monats um 25 Prozent, so die Sprecherin. Das Unternehmen will die Fertigung erneut aufnehmen, wenn die weltweite Nachfrage nach Speicherchips wieder zunimmt. Der Zeitpunkt hierfür ist noch unklar.

Auch Fujitsu und Hitachi haben für diesen Sommer zeitlich befristete Produktionskürzungen angekündigt. Analysten sehen in einem verringerten Chip-Ausstoß derzeit den Königsweg, um den Preisverfall im Speichermarkt zu stoppen. Wie berichtet, sind die Preise in diesem Segment derzeit niedrig wie nie. (jma)