Top500: Blue Gene vor Columbia und Earth Simulator

Die neue Liste der 500 schnellsten Supercomputer hat IBMs Blue Gene mit 70,7 TFlops auf Platz eins. Es folgen der Columbia von SGI Altix mit 51,8 und der Earth Simulator von NEC mit 35,6 TFlops.

Erst vor wenigen Tagen hat IBM den ersten Platz mit einer weiteren Ausbaustufe des Blue Gene/L klar gemacht, wir berichteten. Der für das US-Energieministerium gebaute Rechner soll später sogar auf 360 TFlops kommen. Neu in der Liste ist der Columbia von SGI Altix, der in Diensten der NASA steht. Das System mit derzeit 8192 Itanium-2-Prozessoren wird wie berichtet noch auf 10.240 CPUs ausgebaut.

Der mehrjährige Spitzenreiter NEC musste mit dem Earth Simulator auf einen der hinteren Treppchenplätze weichen. Zwar hatte NEC angesichts der drohenden Niederlage angekündigt, mit dem SX-8 zurückzukommen. Angesichts einer vorhergesagten Leistung von 65 TFlops hätte es aber auch mit dem neuen System nicht auf den ersten Platz gereicht.

Den vierten Platz der neuen Liste belegt der derzeit schnellste Superrechner aus Europa, der MareNostrum. IBM zeichnet für den Rechner mit aktuell 20,5 TFlops verantwortlich. Auch der MareNostrum wartet noch auf die Integration weiterer Power-Prozessoren. Mit dem finalen Ausbau von 4564 Prozessoren soll er rund 40 TFlops schaffen. Derzeit läuft das System mit 3564 Prozessoren.

IBM dominiert mit seinen Power-PC-Systemen die Spitzengruppe der Top500. Intel dagegen setzt auf Masse und beansprucht zwei Drittel der gesamten Liste für sich. 320 der 500 Superrechner, so Intel, laufen mit Itanium- oder Xeon-CPUs.

Den Platz 500 belegt der SuperDome von HP mit 850 GFlops. Die SuperDome-Systeme bilden mit drei letzten Rängen ein solides Schlusslicht.

Weitere Informationen zu den schnellsten Supercomputern der Welt finden Sie in unseren Artikeln Supercomputing 2004: Trends und neue Top500 und Massiv: Cray XT3 Red Storm. Den ersten Schritt in Richtung Supercomputer erläutert der Report 10 Teraflops im Eigenbau.

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